Re: Vergasereinstellung


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Abgeschickt von Thomas Löffler am 19 Januar, 2004 um 10:48:31

Antwort auf: Vergasereinstellung von Bernhard am 11 Januar, 2004 um 22:35:19:

Hallo Bernhard!

Ich bin in der gleichen Situation wie Du und eigentlich haette mich eine Antwort von einem der anderen „Experten“ auch sehr interessiert. Nachdem sich keiner meldet, sage ich Dir einfach, was ich mache werde:
1) neue Gummiflansche besorgen, da ich den alten nicht mehr ganz traue.
2) Bei den Mikunis (sind an sich gereinigt) sicherheitshalber die Schwimmerkammer abnehmen und kontrollieren, dass die Leerlaufdüsen ja nicht blockiert sind. (Die sind nämlich so klein, dass sich auf Grund der Kapillarwirkung darin der Sprit am längsten hält, und beim austrocknen kommt’s dann zu chemischen Ausfällungen, sie wachsen sozusagen zu.)
3) Ich drehe die Luftschrauben an den Vergasern ganz hinein und zähle dabei die Umdrehungen. Anschliessend bringe ich die Schrauben in die ursprüngliche Position zurück.
4) Luftfilter putzen
5) Vergaser montieren, anschliessen und starten. Im Prinzip müsste ein 750er Vergaser in seiner Grundeinstellung auch auf einer 850 funktionieren. Ich erwarte also, dass sie anspringt. Ganz sicher muss man am Standgas justieren, damit sie weder abstirbt, noch zu hoch dreht. Wenn der Motor warm ist, sollte sich ein vernünftiger Rundlauf einstellen. Mit der Standgasschraube sollten ca. 1000 U/min Standgas einstellbar sein. Falls sie ohne Unterstützung des Gasgriffes nicht am Absterben zu hindern ist bzw. nach kurzen Gasstössen mit der Drehzahl oben bleibt, muß am Gemisch nachjustiert werden. Falls die Stellungen der Gemischschrauben unterschiedlich waren, diese erst einmal auf die gleiche Stellung bringen (Mittelwert der 3 Werte, also z.B. 1,5/2/2,5 Umdrehungen offen auf 2 Umdrehungen offen bei allen einstellen. Danach erneuter Startversuch, zur Sicherheit. Danach wird man wahrscheinlich noch immer nicht zufrieden sein und kommt um das Synchronisieren nicht herum. (Unterdruckuhren und das ganze Spielchen, da werde ich wahrscheinlich Hilfe brauchen.)
6) Erst wenn das Standgas in Ordnung ist kann man sich um die Hauptdüse sprich: Teillast- und Volllastabstimmung kümmern: Probefahren und Kerzenbild. Achtung! Seit wir bleifrei fahren ist die ideale Farbe nicht mehr Rehbraun sondern Grau! Bei Verdacht von zu magerer Bedüsung 2. Probefahrt mit teilweise abgedecktem Filterkasteneinlass. Wenn die Hauptdüse passt, sollte man eigentlich an die Nadelposition gleich lassen können.
7) Auspuffanlage ... Was hast Du denn montiert? Mit Marving oder Motad 3 in 1 wirst Du wahrscheinlich zusätzliche Abstimmungsprobleme haben und musst dann mit der Nadelposition experimentieren. Viel Glück!
8) Tipp zum Schluss: Wenn das Standgas überhaupt nicht will hat sich meist von irgendwo her ein Stäubchen in eine Standgasdüse verirrt, das vorher noch nicht da war. Nochmal kontrollieren!

Abschliessend kopiere ich Dir noch ein paar Grunddaten, die ich an anderer Stelle hier im Forum gefunden habe. Ich glaube Hübi hat das mal hier reingestellt:

Modell D (entsprechend Yamaha Service Manual 1T5-28197-80: Hauptdüse 145, Düsennadel 4H 11-3, Nadeldüse Y-2, Starterdüse Nr. 25, Schwimmerhöhe 26,6 mm, Leerlaufdüse Nr. 17,5).

Für das Modell E und die SE gelten laut ZUG Handbuch (Mikuni BS34 II-Vergaser): Hauptdüse 130, Leerlaufdüse 42,5, Starterdüse 30, Düsennadel 5HX6, Nadelstelluung 3. Kerbe, Hauptluftdüse 170, Leerlaufdüse 180, Gasschieber 135, Schwimmerstand 25,7 +/- 2,5 mm.

Laut original Yamaha Inspektionsblatt für die 3L3 (SE)- die laut Zug die gleichen Einstellungen wie die E hat gelten: Hauptdüse 130, Düsennadel 5HX6, Nadelstellung 4. Kerbe, Nadeldüse Y-0, Leerlaufdüse 42,5, Schwimmerstand 23 +/- 0,5 mm.
So - jetzt kannst Du's Dir raussuchen !
Für die normalen Hauptdüsen stehen als Standard 145 für die älteren und 130 für die jüngeren Modelle zur Debatte.

Mikuni BS 34, 1J7-01:
Hauptdüse 145, Düsennadel 4H11 Pos. 3, Nadeldüse Y-2, Startdüse 45, Leerlaufdüse 17,5, Hauptluftdüse 1,0 mm, Leerlaufluftdüse 1,6 mm

Viel Spass beim Schrauben!
Thomas


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