Abgeschickt von Klaus-Dieter Helms am 12 Juni, 2003 um 22:46:38:
Antwort auf: Re: Leerlauf-Mist von Torsten am 11 Juni, 2003 um 23:33:54:
Hallo, Torsten
wenn dein Motor mit nur 1/4 Umdrehung an den Leerlaufluftschrauben ein sauberes Kerzenbild zeigt, ist die übrige Einstellung doch zu fett, denn normal werden die auf 2 1/4 Umdrehungen 'rausgeschraubt.
Vor der Synchronisierung der Vergaser müssen solche Kleinigkeiten wie Ventile und Zündung sowie die mechanischen Teile am Vergaser i.O. und richtig eingestellt sein. Sonst kommen trotz scheinbarer Synchronisierung keine ordentlichen Einstellungen 'raus.
Die Synchronuhren sollten zuerst gemeinsam an einem Zylinder angeschlossen werden und untereinander synchronisiert werden.
Wie Bela schrieb, sollte auch ein Kompressionstest gemacht werden, dabei ist neben den absoluten Werten (ich schätze mal, so 8 - 10 bar sollte die Yamaha haben) auch die Differenz zwischen den Zylindern wichtig (gut bei weniger als 0,5 bar und schlecht ab 1,0 bar). Bei größeren Abweichungen hilft ein Spritzer Öl in den Zylinder, um die Kolbenringe abzudichten. Ist dann noch kein vernünftiger Wert zu erreichen, liegt's an undichten Ventilen (oder Kopfdichtung).
Die Tatsache, daß beim Gaswegnehmen die Drehzahl an einer Stelle hängen bleibt, kann eigentlich nur eine mechanische Ursache haben (Gaszug, Zündverstellung, bewegliche Teile am Vergaser). Wenn du die Schiebernadeln nachgesehen hast, wird dir hoffentlich keine gerissene Membran 'erschienen' sein? Oder Klemmstellen an den Schiebern? Oder 'ne krumme Schiebernadel?
Durch undichte Membranen an den Sprithähnen (an anderer Stelle dieses Forums beschrieben) kann der Motor auch über die Unterdruckleitungen Sprit am Vergaser vorbei saugen. Das erfordert dann auch eine zu magere Vergasereinstellung. Vorsicht, Ölverdünnung droht, wenn der Sprit im Stillstand des Motors über den Luftfilter und die Gehäuseentlüftung ins Öl läuft.
Gruß,
Klaus-Dieter