xs850 Kompression

xs850 Kompression

Beitragvon Nordhauch » Sa 20. Jun 2015, 11:27

Hallo,

ich habe da mal wieder ein paar Fragen:

da die Leistung nicht ausreichend ist habe ich mir ein billiges Kompressionsmessgerät zugelegt.
Die Messung ergaben bei den beiden Außenzylindern ca 7,5 und in der Mitte ca 8,0. Ich weiß nicht wie genau das Messgerät arbeitet, aber es ist wohl deutlich zu wenig. Ich habe dann in einen Zylinder etwas Öl eingeträufelt und der Wert verbesserte sich etwas (au ca. 7,8-7,9.
Fragen: 1) Kann das an schlecht eingestellten Ventilen liegen - Sie startet sehr gut und läuft ruhig im Standgas -kein Ventiliklappern.
2) Oder sind es eher die Kolbenringe
3) falls 2) zutrifft: wwie kann man festellen ob nur die Ringe getauscht werden müssten oder die Kolben mit?

Da kommt man natürlich langsam in Preisregionen wo man sich einen Ersatzmotor leisten könnte ???

Bin im Augenblick etwas ratlos.

Danke und viele Grüße
FRank
Nordhauch
 
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Re: xs850 Kompression

Beitragvon Franz.W » So 21. Jun 2015, 12:18

Hallo Nordhauch,
da keiner antwortet will ich es tun. Die Werte kommen mir auch etwas niedrig vor. Das allerwichtigste
ist aber der Unterschied. Maximal 1 bar Unterschied ist tolerierbar. Würde den Motor nachmal warmgefahren messen. Vielleicht auch mit einem Profigerät.

LG
Franz
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Re: xs850 Kompression

Beitragvon Franz.W » So 21. Jun 2015, 12:31

Hallo Nordhauch,
habe gerade geschaut was ich mal bei einer XJ650 gemessen habe. Die Werte waren : 9/9/9/9,3 bar.
Das Ventilspiel muß bei deinem Motorrad natürlich stimmen.
LG
Franz
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Re: xs850 Kompression

Beitragvon Gerhard Höss » So 21. Jun 2015, 22:03

Hallo ,
stimmt schon , die Werte liegen nicht besonders hoch . Gute Werte sollten so bei 9 Bar und höher liegen . Aber die unteren Drücke sollte nicht unter 7 liegen und da ist Dein Motor deutlich drüber .
Aber - der Fehler wegen der Leitung liegt eindeutig woanders , das hat sicher nichts mit der Kompression zu tun . Bei den Werten sollte der Motor zwar nicht mehr ganz optimale Leistung bringen aber das ist sicherlich nicht spürbar . Also weitersuchen .
Wenn der Ölverbrauch im Rahmen liegt dann liegt kein mechanischer Grund vor den zu zerlegen .

Gruss Gerhard
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Re: xs850 Kompression

Beitragvon Nordhauch » Mo 22. Jun 2015, 10:37

Zunächst einmal danke für die Antworten.

Gerhard, du hast Recht. Ich habe den Vergaser noch einmal abgebaut und 1 Hauptdüse war nicht ganz sauber. Durgeblasen und nach Sichtung wieder frei.
Unterdruckschläuche auch noch getauscht. - Düsen hätte ich gern getauscht - aber die bekomme ich nicht raus - sitzen sehr fest - ?????? wie geht es- suche Rat.

Aber nach dem Einbau des Vergasers läuft die Maschine sehr gut und zieht ordentlich durch. - Tolles Ding.

Vielleicht kann mir noch jemand eine Info senden über die festsitzenden Düsen?

Danke
Frank
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Re: xs850 Kompression

Beitragvon Klaus-Dieter » Mo 22. Jun 2015, 12:19

Hallo,

ich würde mal eine Vergleichsmessung in einer Werkstatt machen, wahrscheinlich zeigt Dein Meßgerät insgesamt etwas wenig an (vorausgesetzt, Motor war warm und Gas ganz offen, Gerät dicht angesetzt). Da die Werte gleichmäßig sind, ist es doch gut und weil sie mit 'nem Spritzer Öl im Brennraum nicht wesentlich höher ausfielen, liegt es wohl auch nicht an Kolben bzw. Ringen.

Zu den Düsen siehe unter 'Vergaser'.

Gruß
Klaus-Dieter
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Re: xs850 Kompression

Beitragvon tronkator » Mo 22. Jun 2015, 18:47

schön, dass sie jetzt wieder gute leistung bringt.

kurz noch zum kompressionstest:
neben den sollwerten und nicht allzugroßen niveauunterschieden entscheidend ist auch, wie der druck sich aufbaut. darauf geachtet, kann man unabhängig von der finalen exaktheit der messung auch mit einem billiggerät ganz gut was über den zustand der pötte erfahren. lässt sich mit kicker natürlich besser nachvollziehen als mit anlasser.

erstmal muss der motor gut betriebswarm sein, zweitens ist während des versuchs der hahn aufzudrehen, sprich vollgas. prinzipiell gilt, je weniger kompressionshübe bis zum erreichen des maximaldrucks gebraucht werden, umso besser. der erste hub sollte idR den größten ausschlag geben. wenn der druck sich nur kleckerweise aufbaut, ist das schon bedenklich. sollten ein paar tropfen öl hineingeträufelt für höhere werte sorgen, spricht das für verschlissene kolben(ringe)/zylis. je größer die dikrepanz, desto mehr verschleiß und höherer ölverbrauch. wenn das keine oder nur minimale veränderung hervorruft - ventile oder kopfdichtung, wobei sich letzteres durch ölaustritt bemerkbar machen dürfte.

grütze
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