Ventilklopfen bis etwa 1600upm.xS 850

Ventilklopfen bis etwa 1600upm.xS 850

Beitragvon KnuthF » Mo 21. Dez 2020, 17:49

Hallo zusammen,
hatte vor etwa 1,5 Jahren eine XS 850 mit geringer Laufleistung aus erster Hand ergattern können. Neben den üblichen "Verdächtigen": Reifen, Batterie, Öle, Bremsen, Vergaser, Lack und Chrom, hatte es den Anschein, dass das Triebwerk keine Probleme aufweisen sollte.
Leider zu früh gefreut: Aus Richtung der Einlassnockenwelle kann man bis etwa 1600upm ein drehzahlabhängiges Klopfen hören. Legt man das Ohr auf den fast leeren Tank (prima Resonanzkörper...), kann man das gut vernehmen. Ab etwa 1600upm ist das Klopfen schlagartig weg und tritt zumindest bis 5000upm nicht mehr auf. Das Geräusch scheint vom zweiten oder dritten Zylinder zu kommen, einlassseitg. Ventilspiel Einlass: Zylinder 1= 0,15, Zylinder 2=0,2, Zylinder 3=0,2. Steuerkette ist korrekt gespannt.
Ventispiel Auslass: Zylinder 1= 0,2, Zylinder 2= 0,23, Zylinder 3= 0,25.
Lt. org. YAMAHA-Werkstatthandbuch sollte das Ventilspiel für Einlass zwischen 0,16 und 0,20 liegen, für Auslass zwischen 0,21 bis 0,25.
Das Geräusch stellt sich nicht unmittelbar nach dem Starten ein, es braucht einige Sekunden.
Laufleistung der Maschine erst knapp 13k.

Hat jeman eine Idee für die Ursache?

Vorweihnachtlichen Gruss aus Nordhessen
Knuth
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Re: Ventilklopfen bis etwa 1600upm.xS 850

Beitragvon Norbert » Mo 21. Dez 2020, 18:36

Hallo Knuth,

die erste Ursache könnte eine nicht anliegende Gleitschiene (es wird nicht gespannt sondern nur das peitschen der Steuerkette via
Gleitschiene gemindert) sein und das kann man überprüfen wenn die Abdeckhülse abgenommen ist.
Der Zapfen darf sich auf keinen Fall im geklemmten Zustand bewegen, die Justierung erfolgt via Suche tiefste Stellung des gelösten
Zapfen mittels drehen der KW und dem abschließenden Klemmen/Kontern (Alugehäuse! für die Klemmung) des Zapfens.

Wenn das klopfende Geräusch dann immer noch vorhanden ist und via Schraubenziehen/Stethoskop auf dem linken KW stark zu hören
ist (Geräusch ist ähnlich dem metallischen harten 3 Zylinder Triumph), könnte es auch ein gelockerters Ölpumpenantriebszahnrad sein.

Den Spaß hatte meine XS auch schon mal und es klingt wirklich wie ein KW Lagerschaden und ist aber eher technisch fast harmlos ...

Wenn sich die Mutter vor der Spannscheibe auf der KW für das Ölpumpenzahnrad gelockert hat kommt es zum Springen der Passstifte,
die den Formschluß zum ersten KW Zahnrad mit dem Ölpumpenantriebszahnrad bilden, im Zahnrad während der Verdichtung des Öls
in der Ölpumpe.


Viel Erfolg und hoffentlich nur der gelockerte Zapfen der Gleitschiene

Gruß
... heute schon gegrollt ? ...
Norbert
 
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Re: Ventilklopfen bis etwa 1600upm.xS 850

Beitragvon KnuthF » Di 22. Dez 2020, 12:05

Hallo Norbert,
bin Deinen Rat gefolgt und habe die Steuerkettenspannung überprüft. Die Spannung war ok. Nochmal gestartet und das "Klopfgeräusch" war wieder da. Anschliessend den Tank demontiert und den Motor wieder gestartet. Kein Geräusch mehr! Nun den Tank wieder drauf und wieder gestartet. Geräusch bleibt weg.
Sehr komisch. Lasse das jetzt erst einmal auf sich beruhen. Möglicherweise hat irgendein Bauteil an der Tankunterseite "angeklopft".
Gruss Knuth
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Re: Ventilklopfen bis etwa 1600upm.xS 850

Beitragvon Klaus-Dieter » Di 22. Dez 2020, 14:38

Hallo,

anklopfen könnte z. B. die oberste der Zündspulen (Lötstellen nach oben) mit der Folge, daß irgendwann die isolierende Schicht durchgeklopft ist und es einen Kurzschluß gibt. Ansonsten auch die Kabel und Seilzüge, die jetzt vielleicht nach dem Wiederaufbau des Tanks zurechtgerutscht sind. Möglicherweise kann man an der Tankunterseite schon was erkennen.

Die alten Mädels haben so ihre Besonderheiten, es wird nie langweilig.

Gruß und frohe Weihnachtstage
Klaus-Dieter
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Re: Ventilklopfen bis etwa 1600upm.xS 850

Beitragvon Wernersen » Mi 20. Jan 2021, 22:22

Hallo zusammen,

Geräusche, die drehzahlabhängig (bei niedrigen UpM) "aus dem Tank" kommen, können auch von den Membranen in den Unterdruck-Benzinhähnen stammen.
So ein "Schnalzen" hatte ich auch schon und es war auch abhängig vom Füllstand.
Vielleicht hat sich durch die (De)Montage was im Bereich der Schläuche/Druckverhältnisse geändert und es gibt deshalb Ruhe.
Nur so'ne Vermutung...
Gruß
Uwe Werner
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Lerne aus den Fehlern anderer, Du wirst nicht alt genug sie alle selbst zu machen.
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