Nachdem ich vor Jahren schon mal so etwas in wesentlich vereinfachter Form gebaut und mich jedesmal über die Fummelei geärgert habe, brachte mich der Bügel für den Motorausbau der XS 1100 von onkelheri auf die Idee, das für die Dreizylinder passend zu machen, insbesondere weil meine 850 ein bißchen überholt werden muß, ich aber körperlich nicht mehr "mal eben" so einen Motor raus oder rein hebe.
Zuerst habe ich mir überlegt, das mit möglichst wenig Teilen zu machen und hauptsächlich vorhandenen Schrott zu verwenden. Lasst euch nicht von dem Rohrprofil irritieren, das stand hier seit Jahren in der Ecke und wollte unbedingt verbraucht werden. Würde ich etwas kaufen müssen, nähme ich ein einfaches Vierkantrohr z. B. 50x35x2 oder so. Die Einzelteile hätte ich auch verschrauben können, aber da Verstellbarkeit nicht erforderlich ist, habe ich es verschweißt.
Vorn unter der ersten Kühlrippe verwende ich ein Stück Vierkantrohr 30x30x2, daran angeschweißt ein Vierkantstab 10x10x280 mm, der neben dem Anguss mit der Hubraumzahl beginnt und bis zum rechten Ende der Kühlrippe reicht. Zur Schonung habe ich da noch einen knapp 2 mm starken Holzstreifen drauf geklebt, der noch im Mülleimer steckte.
Bevor ich die Teile zurechtgeschnitten habe, wurde ein Motor auf einen quer untergelegten Besenstiel gestellt und der Schwerpunkt in Längsrichtung gesucht. Daraus ergab sich dann, wo der C-Bügel etwa montiert werden müßte. Zur Schonung der Kühlrippenrückseite wollte ich ein dickes Holzbrett nehmen, beim Versuchen wurde es dann ein Stück Balken 90x70x250, zuzüglich einer Beilage aus einer 18 mm-Dachlatte, in der Teileübersicht aber als Klotz von 90x90 gezeichnet. Die Maße bei Gartenholz sind nicht besonders exakt, hier sind es 88x88 mm. Um weder den Steuerkettenspanner noch die Ölleitung oder das Entlüftungsgehäuse abschrauben zu müssen (sollte kein Schmutz reinkommen), habe ich dafür Aussparungen ausgesägt. Nur der Anlasser wurde ausgebaut und das Loch mit Lappen verstopft. Heri hat übrigens Stellfüße hinter dem Zylinder und vorn nur kurze Flacheisen verwendet, gepolstert mit Gummi bzw. Holz. Stellfüße hatte ich nicht und da bei der 1100 der Steuerkettenspanner vorn mittig sitzt, bei der Dreizylinder nicht, habe ich mich für das durchgehende Rohr entschieden.
Mit zwei etwa 40 cm langen M16-Gewindestangen und zugehörigen Muttern wurde dann diese Konstruktion handfest am Motor verschraubt. M14 würde sicher auch gehen, evtl. auch M12, davon hatte ich aber nicht genug.
Einen Ausleger zum Blech am Getriebeende habe ich mit einem Stück Latte, etwas Rohr und Gewindestange M12 mal provisorisch drapiert, aber beim Ausbau nicht verwendet. Sowas baue ich vielleicht auch mal dran, nötig ist es nicht unbedingt.
Zum seitlichen Ausrichten hat mein Kettenzug einen verstellbaren Waagebalken, dafür mußte ich lediglich die Ringmuttern oben drauf montieren, das einzige, was ich nicht vorrätig hatte.
Lasst euch von den Bildern inspirieren; die in der Teileübersicht genannten Maße sind nicht auf den Millimeter genau verbindlich, es hängt ja auch von euren Vorräten ab.
Ach, noch was. Das ist eine Skizze, ich bin kein technischer Zeichner, nicht mal überhaupt Techniker. Also Nachbau auf eigene Verantwortung.
Und noch was . Der Ölkühleradapter bei der 850 sollte abgeschraubt werden. Muss nicht, aber man hat mehr Spielraum.
Gruß
Klaus-Dieter