5. Gang "hängt" - Getriebe läßt sich nicht mehr schalten

[Ralf]

Hallo zusammen,
das Getriebe meiner 79er XS ist heute im 5. Gang "hängen" geblieben.
Ohne vorherige Auffälligkeiten war ich auf einer Schnellstraße mit ca 120km/h unterwegs und fuhr auf eine Kreuzung mit einer Rotlicht zeigenden Ampel zu.
Hier stellte ich fest, dass ein Runterschlaten nicht möglich war, Schalthebel läßt sich nicht nach unten drücken. (nach oben ist der übliche kurze "Leerweg")
Kupplung trennt einwandfrei.

Bin an einer leicht abschüssigen Stelle liegengeblieben und konnte mit schleifender Kupplung wieder anfahren und bin dann ohne anzuhalten die vor mir liegenden 15km bis in die heimatliche Garage gefahren.
Schalten ist nach wie vor nicht möglich, der Schalthebel läßt sich in Richtung 4. Gang einfach nicht bewegen.....
Laufleistung des Motorrades / Getriebes ist mit ca 23.000km sehr gering.
Jemand eine Idee was hier passiert sein kann?????

Gruß Ralf

[Klaus-Dieter]

Hallo Ralf,

von Schäden innerhalb des Getriebes abgesehen (Schaltwalze, Schaltgabeln) würde ich mal auf einen abgerissenen Schraubenkopf auf der rechten Seite der Vorgelegewelle tippen, der sich unter der Schaltmimik verklemmt hat.

Gruß
Klaus-Dieter

[Norbert]

Hallo Ralf,

das klingt Alles nach dem 'dicke Schraube Problem'

Es gibt da die berühmte 10er Schraube mit Fein-
gewinde zur Fixierung der Vorgelegewelle in
rechten Gehäusehälfte hinter dem Schalt-
mechanismus hinter der Kupplung, die
sich lösen kann oder gar abschert ...

Das hätte auch böser ausgehen können, denn
wenn sich ein abgesicherte Schraubenkopf
irgendwo zwischen die drehenden Teile ein-
nistet steht schlagartig Alles ...

Die Reparatur ist im Forum beschrieben.

viel Erfolg

[Klaus-Dieter]

Gewissermaßen ein Doppelpost

Schönes Wochenende

[Ralf]

Hallo Ralf,

das klingt Alles nach dem 'dicke Schraube Problem'

Es gibt da die berühmte 10er Schraube mit Fein-
gewinde zur Fixierung der Vorgelegewelle in
rechten Gehäusehälfte hinter dem Schalt-
mechanismus hinter der Kupplung, die
sich lösen kann oder gar abschert ...

Das hätte auch böser ausgehen können, denn
wenn sich ein abgesicherte Schraubenkopf
irgendwo zwischen die drehenden Teile ein-
nistet steht schlagartig Alles ...

Die Reparatur ist im Forum beschrieben.

viel Erfolg

Guten Morgen Norbert, guten Morgen Klaus-Dieter,
danke schonmal für Eure Einschätzung und die Tipps.
Ich suche mir mal die verfügbaren Informationen zusammen und lese mich ein.
Dann überlege ich, ob meine Schrauberkenntnisse ausreichend sind, sich dieser Herausforderung zu stellen.
Möchte ja auf keine Fall zusätzlichen Schaden anrichten......

[Franz.W]

Hallo Ralf,

diese Reparatur ist auch für einen Hobbyschrauber zu machen. Eine Reparaturanleitung sollte vorhanden sein. Du musst nur sorgfältig arbeiten, nichts verlieren und zum Schluss in umgekehrter Reihenfolge alles wieder zusammenbauen.

Grüße
Franz

[Gerhard Höss]

... Stimmt . Für halbwegs handwerklich fitte Hobbyschrauber machbar .
Nur... es sollte bedacht werden dass zumindest eine Abrückschraube M 16 x 1 oder so , ich bin grad nicht in der Werkstatt , für den Limarotor , zumindest ein halbwegs passender Abzieher , und auch der lange Steckschlüssel 30 mm für die Kupplungswelle vorhanden sein . Was nicht blöd wäre ist ein Kupplungshalter . Kann man aus ner alten Stahllamelle durch anschweissen eines Halters selber machen .
Da haperts oft , so was liegt in der gemeinen Hobbywerkstatt nicht einfach so rum .
Gruss Gerhard

[Klaus-Dieter]

M16*1,5 und Stahlstift als Druckstück und lange 32mm-Nuß

[Ralf]

Hallo zusammen,
Danke für die weiteren Hinweise.
Abziehwerkzeug mit zwei und drei Krallen habe ich da, Steckschlüsselsatz bis Gr. 32 auch.
In einem alten Knarrenkasten ist auch eine lange 32 Nuss....
Eine Abdrückschraube fehlt.
Ich werde mich mal an die Arbeit ran trauen... ich werde berichten

[Klaus-Dieter]

Hallo,
nimm keinen Zwei- oder Dreiarmabzieher, sowas ist hier unbrauchbar. Ich habe zwei Schrauben, die eine war früher Befestigungsschraube eines Ford Granada-Differentials, die andere Kolbenstange eines Opel Omega-Stoßdämpfers. Zusätzlich verwende ich eine abgesägte Inbusschraube als Druckstift, um nicht das Gewinde in der Kurbelwelle zu beschädigen. Keine zu weiche Schraube, die könnte sich verbiegen und in der Kurbelwelle verklemmen.