Einbau des Hinterrads - Anfängerfrage

[Karl]

Hallo allerseits,

ich hatte bei meiner Yamaha XS 750 (Bj. 78) vorne einen Plattfuß. Daraufhin habe ich beschlossen vorne und hinten die Reifen und Schläuche austauschen zu lassen, da diese schon recht alt waren. Wegen des Plattfußes musste ich die Räder natürlich im ausgebauten Zustand zu meiner Werkstatt befördern.

Beim Einbau des Hinterrads habe ich nun ein Problem:

Zwischen dem Endantriebsgehäuse und dem Staubschutz (der große graue Schutz aus Plastik) bleibt immer eine Lücke von ca. 5 mm. Bedeutet dies, dass die Verzahnung am Rad nicht richtig im Endantriebsgehäuse sitzt? Muss der Staubschutz beim Einbau tatsächlich ganz am Endantriebsgehäuse anliegen?

Ich habe die Kronenmutter an der Achse noch nicht festgezogen, da ich befürchte das Rad oder den Antrieb zu beschädigen.

Hier auch ein Bild, auf dem man das Problem glaube ich ganz gut erkennen kann:




Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

[REINERV]

Schau Dir mal auf dieser Seite ---> http://www.cmsnl.com/yamaha-xs750e-1978_model8668/partslist/E-12.html die Teile an!
Zwischen Teil 15 und 17 gehört der Bremssattel!
Wenn Du die Drehmomentstütze (die stabile dreieckige Blechplatte), den Bremssattel und den Staubschutzring samt Distanzhülse auf der rechten Seite des HRs mit der Steckachse aufgefädelt hast, dann ist alles richtig
Auf den Seiten von "cmsnl.com" kann man das eigentlich ganz gut erkennen.
Reihenfolge ab Radlager rechts: Staubschutzring - Bremssattel - Distanzhülse - Drehmomentstütze
Der verdickte Teil der Achse drückt direkt auf die Drehmomentstütze und zieht das ganze Gelump in Richtung Endantrieb (Mutter links!!) zusammen.

Und ein Spalt zwischen Endantriebsgehäuse und "Plastikteller" am Rad ist eigentlich immer zu sehen.
Zur Sicherheit ziehst Du das HR wieder runter und schaust, ob der Zahnkranz ganz drauf steckte (Fettrand!!) ...

Hope that helps!


3 Finger oben _\|oo
Reiner

[Karl]

Danke für den Tipp mit dem Abziehen des Hinterrads und dem Fettrand, Reiner. Da werde ich morgen mal schauen. Die rechte Seite habe ich richtig zusammengesetzt. Hab' auch die Reparaturanleitung von ZUG, so dass mir die Zeichnung bekannt ist.



Da ich gerade dabei bin blöde Fragen zu stellen:

Wann ziehe ich die Klemmschrauben (vorne als auch hinten) fest? Ich habe mal gelesen, dass man erst die Kronenmuttern an den Achsen mit dem jeweiligen Anzugsmoment festzieht, das Motorrad dann vom Hauptständer holt, die Achsen ein paar Mal kurz belastet und dann erst die Klemmschrauben festzieht.

[REINERV]

Klemmung erst nachdem die Achsmuttern fest sind!

Ob man das belastet machen muss, entzieht sich meiner Kenntnis ... ich ziehe die Klemmung fest, wenn die Achsmutter angezogen ist - vorne wie hinten. Und eigentlich auch immer unbelastet.

Aber ich lass mich gerne belehren, wenn ich denn falsch liege

An der Gabel sind die Klemmungen am Gabeljoch allerdings anders zu handhaben!
Wenn die Gabel ausgebaut war, wird nach mehrmaligem Ein- und Ausfedern erst festgezogen


3 Finger oben _\|oo
Reiner

[Karl]

Ok, habe das Hinterrad heute nochmals ausgebaut und musste feststellen, dass der Zahnkranz nicht ganz draufsteckte. 2-3 mm haben gefehlt. Dabei habe ich außerdem festgestellt, dass der Wellendichtring (Nr. 9 in der Zeichnung, wenn man dem link oben folgt) wohl kaputt ist. Ein Teil der Schlauchfeder ist ausgetreten und steckt zwischen der Abstandshülse (Nr. 8 der Zeichnung) und dem Lager (Nr. 7 der Zeichnung).

Da der Wellendichtring ja erneuert werden muss, stellen sich mir zwei Fragen:

1. Findet man einen entsprechenden Wellendichtring im KFZ-Ersatzteilfachhandel? Oder hat Yamaha da was spezielles verbaut?

2. Wie bekommt man den Wellendichtring am besten raus (und wieder rein)?

[REINERV]

Zu 1. : Keine Ahnung! Ruf beim naheliegendsten YAMAHA-Händler an und gib ihm die Teilenummer durch, ob er das Ding auf Lager liegen hat (ist viel Baukastensystem bei solchen Sachen!)
Wenn der Holländer das Teil lieferbar hat, dann kannste davon ausgehen, dass der örtliche YAMAHA-Onkel das auch liegen hat - oder schnell besorgen kann

... und zu 2. : Schraubendreher mit breiter Klinge und raushebeln
Den neuen Dichtring mit einem in der Größe nahe am Außendurchmesser passenden Rohrstück ganz vorsichtig wieder bis zum Rezess eintreiben
Nicht auf dem weichen Innenteil des WeDi rumzimmern - das geht schief!!!!


3 Finger oben _\|oo
Reiner