Tank ausbeulen

Tank ausbeulen

Beitragvon aeroheinz » Fr 5. Dez 2008, 20:54

Servus Jungs,

wie beule ich einen Tank am geschicktesten aus, ohne ihn dabei zu zerstören, sprich anbohren etc.?

Meine versuche mit einem Gewindestaab, den ich in einen Sockel eingeschraubt habe und dann in die Beule gelötet habe,

wo dann ein Gewicht gehämmert wird, sind fehlgeschlagen... Die Lötstelle hat nicht gehalten :o

Liegts an meiner Lötkunst doer tatsächlich ein gröberer Fehler in der Technik?

Es handelt sich um nen 24-Liter Tank... Beulen sind vorne auf dem oberen Drittel (am Farbübergang)
Zuletzt geändert von aeroheinz am Fr 5. Dez 2008, 22:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tank ausbeule

Beitragvon Norbert » Fr 5. Dez 2008, 22:12

Hallo aeroheinz,

in der aktuellen 'Classic Motorrad' habe ich Heute genau solche Informationen zur eventuellen Lösung Deines Problem gesehen.

Du solltest aber erst mal Kiosk stöbern, denn es ging wohl um einen YAMAHA RD Tank, aber das ist wohl egal. Das Werkzeug sah recht professional aus.


viel Glück

Norbert
... heute schon gegrollt ? ...
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Re: Tank ausbeulen

Beitragvon aeroheinz » Di 9. Dez 2008, 14:56

ok, ich hab mir nen Ziehhammer gebastelt, aber: der reißt immer ab, wenn ich ihn anlöte...
habt ihr da schon erfahrungen mit schweißen und hartlöten? Ich trau mich nicht, da mit der schweiße ranzugehen
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Re: Tank ausbeulen

Beitragvon Klaus-Dieter » Di 9. Dez 2008, 20:37

Hi,

ich habe auch einen leicht eingedrückten 24-l-Tank, da hat mich vor Jahren eine Honda in einer Kurve gerammt (der hatte Angst vor der Schräglage, na ja). Leider gibt es da einen scharfen Knick, so daß einfaches Drücken/Ziehen nicht reicht.

Ich hatte nach Beschreibungen versucht, mir einen Ausdrückhebel zu biegen, aber dafür hat meine Phantasie wohl nicht gereicht (Druckstelle hinten links am Tank, wo das Knie anliegt). Jedenfalls kam ich nicht da ran bzw. konnte keine Kraft mittels Prellschlägen ausüben. Habe mich dann umgehört und den Tank bei einem Bekannten abgegeben. Der will ihn schon seit drei Jahren ausbeulen, aber bis jetzt liegt das Ding da noch herum :roll: .

An anderer Stelle las ich von einer Technik mit dem Ausziehhammer, bei der Unterlegscheiben hochkant auf's Blech geschweißt werden und da hinein ein Haken frü den Ziehhammer kommt. Wahrscheinlich stabiler als Anschweißdrähte. Löten wird wohl eher nicht ausreichend stabil sein, die Fläche ist zu klein. Außerdem brauchst du etliche Angreifpunkte, die mit System und Gefühl immer wieder wechselnd behandelt werden müssen. Eine weitere Möglichkeit sollte das gezielte Erhitzen (Flamme, Kohleelektrode) und Abkühlen des Blechs sein, damit wird die Außenfläche geschrumpft und man kann die Beule glätten. Einen ähnlichen Effekt erzielen geübte Karosseriebauer mit speziellen Hämmern, allerdings muß man da sicher von innen gegenhalten können.

Mit Schutzgas schweiße ich schon seit vielen Jahren, das Anpunkten von Scheiben usw. würde ich mir zutrauen, aber ich müßte erst meinen Tank wieder holen. Weil ich aber im Moment ohnehin keine Zeit habe, hat das auch keine Eile.

Gruß,

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Re: Tank ausbeulen

Beitragvon aeroheinz » Di 9. Dez 2008, 22:26

gut, danke für diese ausführliche unterstützung :)

Ich würde auch mit Schutzgas schweißen, dann aber eine Aufnahme für ne gewindestange direkt drauf... mutter oder ähnliches ;-)
auf diese gewindestange werde ich ein gewicht einführen, was ich dann vom tank weghämmern werde... das rutscht quasi auf der Stange hin und her...

mir gehts nur drum, das ich beim schweißen kein loch in den Tank brenne... Das wollte ich möglichst vermeiden.. hab leider auch kein Probetank, wo ich mal ne SChweißWurscht drauf machen kann, um zu testen... hast du da schon erfahrung?
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Re: Tank ausbeulen

Beitragvon Klaus-Dieter » Mi 10. Dez 2008, 10:38

Hallo,

grundsätzlich läßt sich mit Gefühl fast alles schweißen, ohne daß Löcher reingebrannt werden. Ist natürlich auch Übungssache. Das letzte Mal habe ich vor rund 20 Jahren einen SR-Tank schweißen müssen, der an der hinteren Befestigungslasche eingerissen war. Seitdem schweiße ich mangels anderem Bedarf an Autos und anderen Blechen. Gelernt habe ich das nicht, einfach ein passendes Blech aus meiner Schrottkiste und so lange zerschnitten und wieder geschweißt, bis es mir gefiel ;) Ach doch, einen Tank für meine BMW hatte ich auch mal schweißen müssen, aber das war heikel. Der hatte nämlich etliche Löcher im Millimeterbereich, die kleinen Löcher habe ich eins nach dem anderen zugepunktet und glattgeschliffen, bis nichts mehr rauskam. Da habe ich ein dickes Kupferblechstück an einer Stange von innen gegengehalten (pappt nicht mit an und leitet die Wärme ab).

Das Blech des Tanks ist ja so dünn auch nicht, allerdings würde ich keine Muttern aufschweißen. Die Schadstelle pro Heftpunkt wird viel zu groß und hinterher muß ja alles wieder abgeschliffen werden. Da du ja schon am Tank gelötet hast, dürften keine brennbaren Gase mehr drin sein :twisted: Manche füllen ihren Tank vor dem Löten/Schweißen mit Wasser,, ich bin da nicht für. Aber es kühlt natürlich und führt Wärme schnell ab.

Nimm dir einfach ein paar U-Scheiben und ein Stück altes dünnes Blech und schweiße die U-Scheiben hochkant drauf, das braucht keine 'Schweißwurscht'. Wenn du da keine Löcher brennst, trennst du sie mit einer dünnen Trennscheibe wieder ab und kannst sie am Tank wiederverwenden. Deine Gewindestange biegst du an einem Ende zu einem Haken, der in die U-Scheibe paßt, das Gewicht und oben eine oder mehrere Muttern daruf und los geht es. Die Gewindestange hängst du einfach nacheinander in die U-Scheiben und klopfst Stückchen für Stückchen die Beule raus.

Gruß,

Klaus-Dieter
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Re: Tank ausbeulen

Beitragvon aeroheinz » Mi 10. Dez 2008, 18:57

ok, das ist auch ne gute idee...

Wasser bin ich auch dagegen... ich hab den tank im sommer erst mit schweiß und mühe entrostet... seitdem passen mir die tshirts nichtmeht :lol: die oberarme sind zu dick :shock: :D
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Re: Tank ausbeulen

Beitragvon sinabela » Mi 10. Dez 2008, 19:12

ich würde am Tank erst schweissen, wenn wirklich kein Bezindampf mehr drin ist, sonst fliegt er dir um die Ohren mit Sicherheit.
Bela
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Re: Tank ausbeulen

Beitragvon aeroheinz » Mi 10. Dez 2008, 20:58

sinabela hat geschrieben:ich würde am Tank erst schweissen, wenn wirklich kein Bezindampf mehr drin ist, sonst fliegt er dir um die Ohren mit Sicherheit.
Bela


der ist hunderprotzentig ohne Benzindampf :-) Lötversuche bestätigen dies *Fupp*
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Re: Tank ausbeulen

Beitragvon aeroheinz » Sa 31. Jan 2009, 18:05

so, es gibt neues an der Front...

Vielen Dank, Uwe (pyrat) für das Aubeulen,

jetzt neues Problem: leider sind die Beulen noch nicht ganz raus, ich dachte daher an verzinnen. Was haltet ihr davon?
Also die Löcher volllaufen lassen, und dann abschmirgeln, wie Polyester-Spachtel, nur eben aus metall?
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