von Klaus-Dieter » Mo 14. Jul 2014, 19:59
Hallo,
ich habe mal spaßeshalber an einem Motor, den ich sowieso offen habe, nach dem Stift geschaut. Die Bohrung ist ca. 8,5 mm tief, nur am Ende von der Bohrerform konisch vertieft, der Stift 8 mm lang. Beim Hineindrücken des vorher gezogenen Stifts in die ölige Welle federte dieser wieder heraus. Warum? Weil die dahinter vorhandene Luft erst das Öl, welches ebenfalls in dem Loch ist, herausdrücken muß. Fest sitzt der Stift eigentlich nicht, er wird deswegen in dem Loch gehalten, weil beim Ziehen dahinter ein Vakuum entsteht, so lange wieder Öl um den Stift abdichtet.
Sicherheitshalber habe ich das an einer zweiten Kurbelwelle auch getestet, dasselbe Ergebnis. Mein Gedanke: Wenn ich das Öl aus dem Loch kriege, kann Luft eindringen und der Stift läßt sich mit einem Magneten ziehen. Gegen das Öl habe ich Bremsenreiniger genommen und etwas einwirken lassen. Dann einen kräftigen Neodym-Magneten und schon flutschte der Stift heraus. Vielleicht kann das mal jemand verifizieren? Eine andere Idee wäre, von innen mit einem ganz dünnen Bohrer eine Belüftungsbohrung vom Gewinde zum Sackloch zu bohren, von außen scheidet das wegen der Lauffläche des Simmerrings aus.
Ach ja, längere Stifte desselben Durchmessers verwendet Yamaha an der Fixierung der Nockenwellenzahnräder (Durchm 4 mm, Länge 10 mm). Damit wäre das Problem keins mehr.
Gruß
Klaus-Dieter