Hauptständeraufnhame Reparatur

Hauptständeraufnhame Reparatur

Beitragvon TripleTrouble » Di 2. Jan 2018, 13:51

Liebes Triple Freunde!

Erstmal frohes neues Jahr euch allen!

Neues Jahr, neue Pläne!

Im Laufe der letzten Saison habe ich leider feststellen müssen, dassdie Hauptständeraufnahme am Rahmen meiner 1T5 auf beiden Seiten gerissen bzw. abgebrochen ist.
Da ich jetzt schon etwas Übung im WIG Schweissen habe,glaube ich , dass ich mir diese Reparatur zutraue,meine Frage an euch lautet deshalb:

Hat jemand von euch diese Problem auch schon mal beheben müssen?
Ich wäre jetzt rangegangen und hätte mir Stahlsteile zurechtgeschnitten die die vorhandenen Stücke ersetzen (vielleicht auch gleich etwas dicker und stabiler als die von der Yamaha Fabrik).

Vielen Dank für jeden Hinweis und Tipp!

Grüße
TripleTrouble
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Re: Hauptständeraufnhame Reparatur

Beitragvon nanno » Mi 3. Jan 2018, 07:52

Nicht bei einer XS, aber anderen Mopeds. Ich würde mir die entsprechenden Laschen anfertigen, dann am Hauptständer befestigen, ausrichten und so anpunkten. Dann den Hauptständer weg und durchschweißen. Stärkere Wandstärke ist sicher kein Fehler und etwas höherwertigen Stahl als das originale Dosenblech (zB St.52) verwenden kann auch nicht schaden. Wo du aber wirklich Meter machst, ist wenn du die Löcher nicht einfach bohrst, sondern untermaßig bohrst und dann entsprechend auf Maß reibst. Die Aufnahmen gehen durch das Spiel, dass der Bolzen drin hat kaputt.
Frei ist, wer frei denkt.

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Re: Hauptständeraufnhame Reparatur

Beitragvon Arne » Do 4. Jan 2018, 11:54

Ich habe eine art Schuh angefertigt um nicht nur rechts und links eine Lasche zu haben. Desweiteren habe ich neue Bolzen angefertigt und diese mit einer Bohrung versehen die bis zur Mitte-Hauptständer Aufnahme reicht und am ende einen Schmiernippel eingeschraubt. Auf den Schuh habe ich ein Blech drauf geschweißt, so das sich der angefertigte Bolzen nicht in der neuen Aufnahme sondern in der Hülse des Hauptständers dreht, der Abschmierbar ist.
Viel Erfolg Arne
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Re: Hauptständeraufnhame Reparatur

Beitragvon Gerhard Höss » Do 4. Jan 2018, 20:34

.... und wenn Du schon dabei bist dann nimm Dir den Ständer selber vor . Serienmässig hat der beim aufgebocktem Zustand einen viel zu heftigen Schrägwinkel zum Boden . Das erschwert das Aufbocken erheblich und führt auch dazu dass alles viel zu schnell verschleisst .
Ich nehm aus den Ständerfüsschen ca. 1 cm raus , verschweiss das natürlich wieder ( im unteren Teil nach der Querstrebe ! ) und schweiss oben auf die Fläche wo sich der Ständer am Rahmen abtützt ca. 1- 2 mm Material in Form von Blech drauf . Zudem richte ich die ebenfalls völlig unterdimensionierten Abrollbleche unten aus so gut es geht und verstärk das mittels Blechen .
Das Ergebnis führt dazu dass Du vielleicht ein Drittel von der Kraft brauchst zum Auf/ Abbocken . Ich hab das schon ca. 10 mal gemacht bei verschiedenen Motorrädern , immer mit sehr gutem Erfolg .
Vielleicht sollte man noch erwähnen dass es sich von selber versteht dass man das Bike dann eher nicht mit der Nase zum Gefälle aufbockt da der Ständer nun erheblich steiler steht .
Gruss Gerhard
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Re: Hauptständeraufnhame Reparatur

Beitragvon Norbert » Do 4. Jan 2018, 20:42

Hallo Triple-Trouble,

die Schmierung und Befestigung des Bolzens sowie Buchse ist enorm wichtig zusätzlich kommt die ganze Hauptständer-Konstruktion (ist eher für ein 150 KG Moped passend ausgelegt) hinzu.

Bei der Konstruktion der Hauptständeraufnahme für den Bolzen hat Yamaha wohl etwas jugendlich gearbeitet (ein deutlich leichteres Gewicht angenommen) und die Bolzenführung aus einem ca. 2 mm starken Halter mit aufgebuckelten Scheiben ausgelegt.
Eine zu massive Aufnahme (durch nachträgliche Verstärkungen) wird letztendlich die Probleme vom ebenso jugendlich ausgelegten Querrohr und dessen Anbindung an den Rahmen als Risse in den Anbindungsbereich des Rahmens verlagern.
(so viel Ersatz an Rahmen steht ja nicht mehr zur Verfügung, da ja leider immer mehr Rahmen durch Individual Projekte dauerhaft entwertet werden)

Aus meiner Sicht sollte man die XS-Triple beim Aufbocken mit Sorgfalt abfangen und nicht in den Anschlag der Aufnahme krachen lassen, denn die dabei entstehen Kraftspitzen sind in der Hauptsache für die Brüche der Hauptständermimik sowie deren Verschleiß verantwortlich.
(der Tip von Gerhard mit der Reduzierung des Hebelwegs verkleinern sich die Kraftspitzen ernorm aber zum Nachteil der Standsicherheit)

Zus. Reparaturmethode mit eingeschweißten Drehteilen:

Solange noch eine Bohrung je Halter die Achse/Flucht der Hauptständeraufnahme wiedergeben, kam man die Bolzenführungen mittels entsprechender Drehteile und mit etwas Fleißarbeit wieder herstellen.

Man nehme 4 entsprechende Drehteille mit ø26 mm (s = 2,2 mm) mit ø18 mm (s = 2,2 mm) Absatz sowie ø14 mm Durrchgangsbohrung (ø Haupständerbolzen).
Nach Vorbereitung der Bohrungen werden die Drehteile auf eine 250 mm lange ø10 mm Welle mit entspr. Hülsen (ø14 mm ø12 mm) aufgefädelt und zum Einschweißen in den vorbereiteten Haltern positioniert.

Die Drehteile entsprechend zur Anlage bringen und erst mal heften und danach die hoffentlich noch gängige 10er Welle ziehen und mit dem Halter je 3 kleine Nähte verschweißen.

Bei Verschleiß der Einsätze (ST52) kann man diese Einsätze dann relativ einfach ersetzen.
(hält seit über 50 TKM)

viel Erfolg
... heute schon gegrollt ? ...
Norbert
 
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Re: Hauptständeraufnhame Reparatur

Beitragvon TripleTrouble » Di 9. Jan 2018, 14:46

Lieber Norbert!

Hättest du vielleicht dafür entsprechende Bilder?
Das klingt sehr vielversprechend, hätte da um die Ecke einen sehr guten Dreher, der mir diese Teile anfertigen könnte,das Schweissen sollte ich leicht schaffen.

Grüße
TripleTrouble
 
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Re: Hauptständeraufnhame Reparatur

Beitragvon Gerhard Höss » Di 9. Jan 2018, 19:50

.... die Standsicherheit ist nach Veränderung ganz wunderbar , der Ständer steht , wenn aufgebockt ja nicht annähernd 9o Grad zu Rahmen wobei es knapp damit wäre , sondern hat immer noch langen Weg bis er beim Abbocken über den Drehpunkt kommt . Das mit den 10 mm Füsschenkürzen ist erprobt , und durch das weitere Vorgehen ist das Hinterrad wieder in der Luft wenn Aufgebockt . Der TÜV achtet darauf .

Gruss Gerhard
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