Gabelöl 77-er XS 750 ?

[lomax]

Hallo zusammen !

Muß die Simmerrringe der Gabel meiner XS 750 ersetzen. Ist es korrekt pro Holm 170 ml Gabelöl 20W einzufüllen (laut Reparaturbuch) oder sollte man anderes Öl in anderer Menge verwenden ?

Gruß

Jörg

[sinabela]

Ich nehme immer Automatiköl mit Slick oder MoSi Zusatz.
Bela

[nanno]

Auf jeden Fall echtes Gabelöl, das schäumt weniger und ist viel länger haltbar als ATF-Fluid oder sonst sowas.

Grysze
Greg

[REINERV]

Ich hatte mir das immer aus den angegebenen und "weicheren" Vikositäten gemischt, damit die Gabel "softer" anspricht.
Und ob da nun ganz genau die Menge drin ist, oder ein zwei Tröpfchen mehr oder weniger, spielt nicht wirklich die große Geige
Hauptsache gleich viel!
Bei meiner 850er sind übrigens 200ml pro Gabelholm mit 10er Vikosität angesagt ...
... fahr aber mit ~ 7,5er Viskosität.

3 Finger oben _\|oo
Reiner

[lomax]

Hey Leute,

habe heute mit Müh und Not an meiner XS 750 (EZ '77, 64 PS) einen Gabelsimmerring herausgepuhlt bekommen.

Wenn ich mir die ganzen Online-Rep.-Anleitungen ansehe, so entspricht "mein" Gabelinnenleben nicht dem dort dargestellten.
In meiner Gabel befindet sich innen ganz unten nur eine etwa 5 cm hohe Alu-Hülse und keine sogen. "Reboundspring" (kurze Spiralfeder)......oder hat der Vorbesitzer die Reboundfeder verschludert ?
Ansonsten sieht es gleich aus.
Frage: vermutlich habe ich einziemlich altes Modell wie ist wohl die geanue Bezeichnung davon ? XS 750D (2D, E,...) . Ist die Ölmenge pro Holm identisch bei allen Modellen (170 ml).

Lohnt sich die Umstellung auf progressive Federn oder sollte man die Federvorspannung mit U-Scheiben erhöhen ?
Sonst noch irgendwelche Tips zur Gabel ?

Danke euch

Gruß

Jörg

[Klaus-Dieter]

Hi,

ich habe noch nicht alle Gabeln auseinander gehabt, aber bis jetzt auch keine Feder, sondern nur Hülsen unten drin gefunden.

In meiner ersten 850 habe ich Wirth-Federn, die sind mir aber ehrlich zu weich. Ich experimentiere noch mit anderen Öl-Viskositäten.

Zuerst mal die Länge der alten Federn messen, sie sollen ca. 503 mm lang sein. Wenn sie (wahrscheinlich) wesentlich kürzer sind, sollten sie erneuert werden. Und dann stellt sich die Frage nach Original oder Zulieferer eher nach dem Preis und der Liefermöglichkeit.

In meiner ersten 750 ist die Original-Feder, da habe ich zusätzlich oben Ventilfedern oben eingebaut. Grund: Das Schutzblech schlug immer unter die damals montierte Vollverkleidungs-Halterung. Ich habe mir damals ein Werkzeug gebaut, um die Federn zusammenzudrücken. Ist im Dreierblatt 7 beschrieben.

DIe späteren (ab 78) Gabeln möchten 200 ccm. Wichtig ist aber vor allem die gleiche Füllmenge links und rechts.

Gruß,

Klaus-Dieter

[lomax]

Hallo Klaus-Dieter,

vielen Dank für die guten Tips. Die Federn sind ca. 499 mm, also nicht "wesentlich" kürzer. Ich werde 5mm dicke Scheiben drehen und unterlegen, dann paßt das schon. Will mit dem Teil ja nicht den Bol D'or gewinnen

die Standrohre hatten ein paar kleine Macken, die habe ich quer zur Tauchrichtung mit einem Abziehstein geglättet - denke nur so oder es ist eh zu spät - mal sehen. Jetzt macht die Schraube unten im anderen Holm Probleme rauszukommen, aber das kriege ich auch noch hin.

In der Reparaturanleitung steht übrigens über die Gesamtlänge der Federn (dort sind es ja 2 Stück übereinander):

obere Feder = 55,8 mm
untere Fedr = 448,3 mm

macht zusammen (da ich nur ein Feder habe) = 504,1 mm - also fast der von dir angegebene Wert
Mit U-Scheiben von 5 mm Dicke erreiche ich dann diesen Wert. Wegen Öl: erst mal die 170 ml, wenn zu weich, dann fülle ich noch nach.

Gruß

Jörg

[REINERV]

Die Füllmenge entscheidet nicht über die Härte!
Die Viskosität des Öls nimmt Einfluss auf die Dämpfung und somit auch auf das Federungsverhalten der Gabel oder Federbeine.

Dickes Öl >>> härter
Dünnes Öl >>> weicher

Wenn zu wenig Öl drin ist, dann merkst Du es wohl eher an ungleichmäßigem Ein-/Ausfedern
Und auf schlechter Strecke am besch****** Fahrverhalten Deiner Dicken


3 Finger oben _\|oo
Reiner

[lomax]

Reiner,

da hast du natürlich Recht. Ich meint eigentlich auch, das bei zu wenig Öl der Negativfederweg zu groß wird, weil die Gabel schon im Stand zu weit eintaucht. Soll heissen - die Luft wird komprimiert und wennes zu viel Luftanteil ist, sackt die Gabel weiter ein. Oder habe ich hier einen Gedankenfehler - gilt das nur bei luftunterstützten Gabeln ?

Cheers

Jörg

[REINERV]

Naja - fast ....
Bei wenig Öl haste halt auch mal Luft statt Öl durch die Dämpferbohrungen (ich nenn das jetze mal so) strömen.
Und weil Luft viel "dünner" ist, geht das auch viel schneller mit der Durchströmung und dämpft somit nicht wirklich
Heißt also: Wenn da grad kein dämpfendes Öl durch die kleinen Bohrungen gedrückt wird und stattdessen Luft oder Luft/Öl-Gemisch, hast Du genau dann so gut wie keine Dämpfung!
Ist wie beim Gartenschlauch - puste mal in nen vollgelaufenen Gartenschlauch: Da brauchste ordentlich Puste (Druck), damit das Wasser da raus kommt.
Bei einem leeren Gartenschlauch kannste dann locker "Trompete spielen"
Und bei den luftunterstützten Gabeln hat das auch nichts mit der Dämpfung zu tun, sondern mit der Federung.
Da ist halt ein "Luftpolster" drin und das federt eben auch (ist ja komprimierbares Gas). Statt am Rädchen die Federvorspannung zu verändern, pumpste dann halt Luft rein oder raus

3 Finger oben _\|oo
Reiner