Kontaktlose Zündanlage

[JRMaier]

Hallo,

wie schon geschrieben baue ich einen XS850 Motor gerade wieder auf. Der Maschine will ich natürlich gleich eine kontaktlose Zündung spendieren.

Soweit ich weiß gibt es die Zündanlage von Sachse und scheinbar auch eine schweizer Anlage (hab da nur keine Kontaktadresse gefunden).

Gibt es da Empfehlungen? Hat jemand (gute) Erfahrungen und kann mir was empfehlen?

Danke schon mal vorab!

[Klaus-Dieter]

Hallo Jürgen,

ich fahre seit vielen Jahren eine Sachse-Zündung umd abgesehen davon, daß die Grundplatte mit den früher verwendeten Lichtschranken kaputtvibriert war und dann durch eine jüngere Version ersetzt wurde, bin ich sehr zufrieden. Kein billiges Unterfangen, aber das ist es mir wert. Ich war auf Volker Sachse durch seine Anlagen für italienische und englische Dreizylinder aufmerksam geworden und habe ihm nach Absprache meine 850 zwecks Anpassung zur Verfügung gestellt. Leider kam er später ums Leben, aber inzwischen läuft der Vertrieb wieder (www.elektronik-sachse.de)
In der Schweiz ist es der in der XS 650-Szene bekannte Steffi Graf, der eine sehr flexible Anlage anbietet. Die interessiert mich such, aber noch bin ich nicht soweit.
Mit ein bißchen Suche findest Du Infos in diesem Forum sowie unter www.xs650.de
Gruß, Klaus-Dieter

[nanno]

Ansonsten gäbe es auch noch die Variante selber bauen mit einem Geber und drei Hall-Effekt Sensoren, ist man schon recht weit und könnte recht locker eine Ignitech ansteuern.

[Klaus-Dieter]

Stimmt, aber das setzt entsprechende Kenntnisse, Ausrüstung und Fähigkeiten voraus. Man könnte diese Teile auch bei Sachse als Nachrüstteile bzw. Ersatzteile für frühere Anlagen kaufen.
Gruß,
Klaus-Dieter

[nanno]

DAS wiederrum kann man dann wirklich mit Ignitech zusammen machen - die haben die entsprechenden Geber usw.

Ansonsten die US-Version der Zündung für die XS 850, schaut für mich von allen Varianten originalen Yamaha Varianten am vielversprechendsten aus...

[JRMaier]

Ignitech setzte ich bei meiner XJ650 und meiner XS1100 bereits ein. Aber da sind ja schon die Geber vorhanden (Meine XS1100 hat einen 11G-Motor aus Kanada ohne Unterdruckverstellung).

Die kenne ich schon. Wäre also ein Mix aus Sachse (Geber) und Ignitech (Zündbox) möglich.

[nanno]

Warum nicht einfach die normalen 850er Zündgeber verwenden und den Fliehkraftversteller einfach auf min oder max. festschweißen und dann die Kurve in der Ignitech anpassen?

Ansonsten ich hab jetzt seit ca. 2 Wochen die US-Zündung drin und möchte nie wieder zurück. Ich hab zum ersten Mal einen sauberen Leerlauf (egal ob kalt oder warm) und kein Klingeln mehr, weil der Fliehkraftversteller mal wieder irgendwas macht.

LG
Greg

[Klaus-Dieter]

Hallo Greg,

interessante Ansätze. Ich würde vielleicht nichts verschweißen, das wäre mir zu endgültig. Ich würde eher die Federn entnehmen und durch eine Art Drahtsicherung o. ä. ersetzen.

Amerikanische Zündanlagen sind vielleicht interessant, aber auch schon so alt wie der Rest der Motorräder und wenn sie (elektrisch) kaputtgehen, dann stehen wir ebenso da wie bei den anderen Zündanlagen. Dennoch, kaufen wir den amerikanischen Markt auf

Gruß
Klaus-Dieter

[nanno]

Naja, die amerikanische Zündung hat nur 3 magnetische Hallgeber, da findet man recht locker Ersatz, und sonst keine mechanischen Verstellungen mehr. Die Zündbox, jo mei, die kann man dann immer noch gegen eine Ignitech tauschen

Wennst den Fliehkraftversteller nicht verschweißen magst (versteh ich), sollte entfetten und verkleben mit Sekundenkleber eigentlich genauso gut funktionieren. Und DAS kann man dann jederzeit mit einem Bad in Aceton einfach wieder auflösen.

Mich stört (eigentlich) an der originalen Zündung nur der mechanische Fliehkraftversteller, den Rest find ich (ehrlich gesagt) ziemlich gut, recht simpel und eigentlich auch recht robust. Gut die Spannungsanforderungen sind ein bissl unglücklich mit den "Unter 11V kriegst du wahrscheinlich keinen Funken mehr", das kann im Winter schon mal knapp werden. Aber jetzt wo der Rest bei mir passt, ist selbst das ein eher überschaubares Problem.

LG
Greg

[JRMaier]

Da habe ich jetzt doch noch eine Frage an die Experten:

Bei meiner XS850 sind auf dem Zündgeber-Rotor (Das Teil, das direkt auf den Kubelwellenstumpf geschraubt wird) unten 2 Federbelastete Hebel in dem das Teil mit dem Nocken eingreift. Mir ist nicht klar, was diese Hebel für eine Funktion haben. Die Platte greift ja in den Positionierstift in der Kurbelwelle ein und ist damit fest positioniert.Das Rohr mit dem Nocken Ist draufgesteckt und wird von der Schraube in Richtung Kurbelwelle gedrückt. Theoretisch kann sich das bewegen aber irgendwie ist mir die Mechanik dahinter nicht klar.

KAnn mir das jemand erklären? Ist das ein Fliehkraftversteller in der XS850?


Genau das Teil meine ich.