Dehnschrauben Kurbelwelle

Dehnschrauben Kurbelwelle

Beitragvon TripleTrouble » Do 24. Aug 2017, 11:22

Liebe Leute!


Ich kann leider keinen neuen Ersatz für meine Kurbelwellen Dehnschrauben finden.Hat jemand einen Hinweis wo ich neue finden kann, die Anleitung sagt ja die muss man immer ersetzen wenn man den Motor überholt...

Grüße
Carl
TripleTrouble
 
Beiträge: 89
Registriert: Mi 10. Aug 2016, 09:57

Re: Dehnschrauben Kurbelwelle

Beitragvon Martin aus Obb. » Do 24. Aug 2017, 21:38

Hallo Triple Trouble
mit den Dehnschrauben Kurbelwelle meinst Du wahrscheinlich die Pleuelschrauben. Es ist richtig das man die immer nach dem lösen durch neue ersetzen muß/soll da diese dach nicht mehr die gleichen eigenschaften haben und sich von selbst lösen oder gar abreißen können.Neue Muttern sind dann auch gleich zu montieren. Neue Pleulschrauben wirst Du nur über Yamaha beziehen können sofern diese noch lieferbar sind. Falls jemand im Forum eine Alternative weis würde mich das auch interessieren.

Gruß Martin aus Oberbayern
Martin aus Obb.
 
Beiträge: 43
Registriert: Mi 15. Okt 2008, 18:52

Re: Dehnschrauben Kurbelwelle

Beitragvon delikator61 » Do 30. Jan 2020, 18:10

Hallo Leute,
ist zwar ein altes Thema, bin aber erst jetzt drüber "gestolpert".
Pleuelfußschrauben / Muttern ersetzen ... wo steht das ?
Hab 750er / 77er und 850er / 80er Werkstatthandbücher ....
Dann müsste ich ja bei jedem Plastigage / Messvorgang neue Schrauben und Muttern besorgen !???

Dann noch ne Frage in die Runde:
Kurbelwellen ... 750er zu 850er, sind die unterschiedlich ? Oder sind die kompatibel ?
Versuch gerade ne 850er wieder zu retten. Vollhorste haben den Fixierstift reingekloppt .... dann nicht mehr rausbekommen .... dann links und rechts von Stift 4mm Löcher gebohrt und versucht das Teil rauszupopeln. Alles vergurkt.
Klaus Dieters Heldentipp nützt auch nix, der Stift sitzt fest. Werd morgen nochmal meditieren ...
Hab aber noch ne 750er Welle, passt die mit entsprechenden Schalen ?

Auf das Frühling wird !!!
Gruß an alle !
delikator61
 
Beiträge: 94
Registriert: Mo 19. Nov 2018, 12:52

Re: Dehnschrauben Kurbelwelle

Beitragvon Klaus-Dieter » Fr 31. Jan 2020, 08:05

Guten Morgen, zu den Schrauben würde ich es mal bei einem Motoreninstandsetzer versuchen.
Bezüglich Kurbelwelle hängt die Verwendbarkeit von der Breite des Kettenrades für die Primärkette ab.
Kannst Du es hinkriegen, genau gegenüber des alten Stifts eine neue Bohrung anzulegen? Dann müßte der Fliehkraftregler auch um 180° gedreht montiert werden. Ich habe das noch nicht versucht, auf dem kleinen Durchmesser traue ich es mir nicht recht zu. Evtl. reicht der Verstellweg nicht aus, wenn man ungenau bohrt ...
LG, Klaus-Dieter
Klaus-Dieter
 
Beiträge: 1535
Registriert: So 28. Sep 2008, 15:22
Wohnort: 32689 Kalletal

Re: Dehnschrauben Kurbelwelle

Beitragvon delikator61 » Fr 31. Jan 2020, 11:43

Moin "alter Freund" ;)

also versteh ich deine Antwort richtig, das die Schrauben / Muttern immer getauscht werden sollten / müssen ?
Ich hab dazu nirgends was gelesen ... oder fällt das unter die Rubrik: "Basiswissen bei der Motoreninstandsetzung" ?

180° verdreht ist mir gestern Nacht auch "im Traum erschienen" ;)
Aber mit den "Bordmitteln" die ich hier habe ... gewagt. Da gehts ja um 1/10 mm !! Mindestens. Kenn aber noch eine guten Dreher ... mal schauen,(wenn alle Stricke reissen).

Werd aber gleich erst mal versuchen mit der Flamme den KW Stumpf heiß zu machen (vorsichtig) ... gleichzeitig hab ich altes Chirurgenwerkzeug meiner Frau bekommen (geiles Material)
Vielleicht kann ich den Rest des Stiftes packen und vorsichtig ziehen. Hat ja schon mal einer versucht, da die beiden Bohrungen neben dem Stift vorhanden sind. Allerdings ist er damit wohl nicht sehr weit gekommen und dann auf den Stift einen Schweißpunkt gesetzt .... :evil:
Diamant beschichtete Zahnarztbohrer sind zum Einsatz gekommen .... aber wer weiß schon wie weit die Hitze den Stift in der tiefe verschmlozen hatt ....
Vollidioten !!!!!!!!!

Sollte ich den wirklich raus bekommen, stellt sich immer noch die Frage ob die verbleibende 4mm "Führungsläge" tiefer im KW Stumpf ausreichend ist.
Die beiden Löcher neben dem Stift wieder zu schweißen wird meine Fähigkeiten definitiv überfordern. Evtl. mit Flüssigmetal zugiessen ...
Ich berichte.

Alles Gute Klaus Dieter und wie immer:
Es gibt immer was zu tun .... und wenn nicht mehr, dann können wir anderen noch helfen

LG

Jörg
delikator61
 
Beiträge: 94
Registriert: Mo 19. Nov 2018, 12:52

Re: Dehnschrauben Kurbelwelle

Beitragvon Klaus-Dieter » Fr 31. Jan 2020, 17:06

Hallo Jörg,

ich sag mal so: Wenn ich keine neuen Schrauben habe und kriege, nehme ich einen anderen Motor. Ich lese immer wieder in einschlägiger Literatur, daß man die erneuern soll, wie auch die Schrauben für Zylinder- und Kopf oder an Sturzkorrekturschrauben beim Auto. Ein ähnliches Problem sehe ich auch bei den im Antrieb verwendeten Stauchhülsen, die zudem nicht mehr lieferbar sein sollen. Wenn man denn doch eine hätte, dürfte man die nicht mehr verwenden, wenn man beim ersten Anziehen über's Ziel hinausgeschossen ist. Für die Muttern sehe ich die Notwendigkeit nur, wenn es selbstsichernde sind. Die klemmen ja meist durch ein am Ende verformtes Gewinde, daß nach einmaliger Verwendung eben nicht mehr genug verformt ist. Für die PlastGage-Streifen würde ich die alten Schrauben nehmen, denn ich störe mich ebenfalls daran, daß die schon einmal vor der endgültigen Montage vorverformt werden würden. Da ich kein Motorenbauer bin, muß ich denen vertrauen, die das gelernt haben. An einem Honda Civic vor etlichen Jahren war ich mal gezwungen, die alten Schrauben weiter zu verwenden. Drehmoment schön nach Handbuch, soweit so nicht gut. Nach gut hundert Kilometern war die neue ZKD wieder undicht.

Zu der Bohrung in der Kurbelwelle: Vielleicht wäre es auch eine Option, nach Entfernen des Stiftes das Loch tiefer zu bohren, sagen wir mal auf 15 mm. Dann sollte der längere Stift trotz der seitlichen Nicht-mehr-Führung dennoch steif genug sitzen. Aber: Hier spricht der lippische Bastler! Lippisch = geizig, aber das weiß man ja. Auf einer größeren Drehmaschine und mit Gradscheibe o.ä. halte ich es für machbar, eine passende Bohrung auf 180° anzubringen. Hab ich aber nicht, meine würde für Mopedwellen reichen ;) Schweißpunkt ist wirklich ein Problem, denn wo hat der den Masseanschluß angeklemmt? Vielleicht gibt es störende Spuren auf der Lauffläche des Dichtrings und je nach Übergangswiderstand ist der Stift wirklich in der Welle verschweißt.

Viele Grüße aus dem Lipperland
Klaus-Dieter
Klaus-Dieter
 
Beiträge: 1535
Registriert: So 28. Sep 2008, 15:22
Wohnort: 32689 Kalletal

Re: Dehnschrauben Kurbelwelle

Beitragvon delikator61 » Fr 31. Jan 2020, 18:18

Hallo Kaus Dieter,
Stift ist draussen. ... mörderische Fummelei !
Hab mit nem kleinen Diamant / Zahnarzt Kugelbohrer links und recht in den Stift kleine "Vertiefungen" gebohrt. danach konnte man seitlich mit 2 Hebeln etwas "anfassen".
Flamme dran ... und draussen war er.
Neuer 10mm langer Stift rein, die löcher links und rechts mit einem tropfen Silberlot zugelötet !
Stift hält, wackelt nix.
KW gerettet.
Pleuelfußschrauben werd ich wieder verwenden ... da bin ich angstfrei ;)
Hat schon mal jemand was von nem abgerissenen Pleuel wegen der Schrauben gelesen /gehört?

Jetzt hab ich nur noch den klassischen Gehäusebruch am Führungsbolzen des Anlasserritzel innen ... das entsprechende hinter Zahnrad vom Anlasserfreilauf ist auch geschrotet worden.
Nur auf Kicker umbauen, bin ich auf meine alten Tage zu faul. Wer weiß wie der Hobel nur mit Kicker anspringt ....
Mal meinen Aluschweisser befragen, vielleicht direkt ne 17mm Bronzebuchse einbauen lassen ...mal sehen wos noch was gibt ...
Den Motor hat echt einer übel behandelt .... ansonsten sieht alles noch gut aus.

Danke und gruß
Jörg
delikator61
 
Beiträge: 94
Registriert: Mo 19. Nov 2018, 12:52

Re: Dehnschrauben Kurbelwelle

Beitragvon Klaus-Dieter » Fr 31. Jan 2020, 18:40

Hallo Jörg,

gratuliere. Gutes Werkzeug ist eben doch Gold wert.

Für die Pleuelschrauben drücke ich mal die Daumen. In der Oldtimer-Praxis 6/2019 auf Seite 22 unten sind ein paar beschädigte Pleuel abgebildet. Zur genauen Ursache steht da niXS, aber da könnte schon ein Schraubenabriß bei sein.

Berti, der da oben hab' ihn selig, hat mal ein Gehäuse gerettet bzw. retten lassen. Du bekommst ein PDF per Mail.

Viele Grüße
Klaus-Dieter
Klaus-Dieter
 
Beiträge: 1535
Registriert: So 28. Sep 2008, 15:22
Wohnort: 32689 Kalletal


Zurück zu Motortechnik - Engine

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 18 Gäste