Zündkurve Sachse Digitalzündung

Re: Zündkurve Sachse Digitalzündung

Beitragvon stemel » Mo 15. Jan 2024, 13:40

Alles klar, kein Problem :-)
Vielen Dank für eure Hilfe!!
Gruß, Stefan
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Re: Zündkurve Sachse Digitalzündung

Beitragvon stemel » Do 18. Jan 2024, 12:09

Ok, hier kommt schon wieder die nächste Frage bei mir auf.
Da ich eine 77er habe, gibts bei mir keine originale CDI sondern dieses Teil von Sachse.
In der Zeichnung ist eine Leitung von der CDI auf Klemme 87 eingezeichnet. Kann ich darauf einfach verzichten, oder muss die Sachse-Box auch irgendwie dor eingebunden werden?
Gruß, Stefan
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Re: Zündkurve Sachse Digitalzündung

Beitragvon Klaus-Dieter » Fr 19. Jan 2024, 12:40

Hallo,
in Deinem Fall wird statt TCI die Sachse-Box über Klemme 87 mit Strom versorgt. Die Kabelfarbe und Anschlußklemme hab ich gerade nicht dabei, bin unterwegs. In den Sachse-Unterlagen ist das vielleicht als Plusleitung vom Zündschloß eingezeichnet, könnte Klemme 15 genannt sein
Gruß,
Klaus-Dieter

P.S. Wieder zu Hause. An der Sachse-Zündbox wird (im Schaltplan) das rote Kabel an Klemme 9 der Anschlußleiste mit der Stromversorgung vom Zündschloß angeschlossen. Dieses wäre bei Verwendung des Relais an Klemme 87 zusammen mit den rot-weißen Zündspulenkabeln anzuschließen.
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Re: Zündkurve Sachse Digitalzündung

Beitragvon stemel » So 21. Jan 2024, 21:32

ok, jetzt habe ich aber noch eine Frage.
Wenn ich das jetzt alles richtig verstanden habe, dann könnte man doch alternativ den kompletten Kabelbaum so belassen wie er ist und einfach an den drei rot-weißen Kabeln der Zündspulen ein zusätzliches Kabel anschließen, welches über einen einfachen Schalter direkt mit dem Pluspol der Batterie verbunden ist, oder?
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Re: Zündkurve Sachse Digitalzündung

Beitragvon Klaus-Dieter » Mo 22. Jan 2024, 11:47

Hallo Stefan,

Dein XS-Schaltplan für die Zündung sieht stark vereinfacht so aus wie auf diesem Bild

Bild

Von der Batterie führt ein rotes Kabel zur Hauptsicherung, von da weiter zum Zündschloß. Als braunes Kabel geht es von da zum Sicherungskasten zurück. Kurz davor gibt es eine Verzweigung zu den Sicherungen für Licht (anschließend rot-gelb) und Zündung (anschließend rot-weiß), für andere Verbraucher geht es hinter deren Sicherung braun weiter.

Das rot-weiße Kabel führt von der Sicherung zum Killschalter und wieder nach hinten zum Magnetschalter, davor eine Abzweigung zu den Zündspulen. Der weite Weg mit Übergangswiderständen ist das Problem.

Jetzt kommt die Sachse-Zündung ins Spiel. Die benötigt mehr als 9 Volt zum funktionieren, also soll sie an die Batterie angeschlossen werden. Mit Relais oder Schalter geht das. Aber die Relaisspule soll an das rot-weiße Kabel vom Killschalter, damit von da ihr Strom ausgeschaltet werden kann. Einen Schalter anstelle des Relais zwischen Zündbox und Batterie würde ich mal nicht empfehlen, den vergißt man irgendwann auszuschalten. Höchstens zusätzlich als Diebstahlsicherung, aber das verursacht auch wieder Übergangswiderstände.

Bild

Jetzt wird es insofern interessant, wenn man nämlich die Zündspulen mit an das Relais anschließt. Darüber bekämen, sozusagen im Rückwärtsgang, alle Verbraucher auch diesen Strom von der Batterie unter Umgehung von Sicherungen und Zündschloß und man könnte nichts mehr ausschalten außer über den kümmerlichen Killschalter.

Bild

Die Verbindung vom Killschalter zu den Zündspulen muß also aufgetrennt werden, um das zu verhindern.

Kurz und gut, die Stromzufuhr Batterie zum Relais sollte entweder eine eigene Sicherung haben oder am Ausgang der Hauptsicherung mit angeschlossen werden und einen Kreisverkehr für den Strom gilt es zu vermeiden.

Ich hoffe, ich habe jetzt nicht mehr Verwirrung gestiftet.

Gruß
Klaus-Dieter
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Re: Zündkurve Sachse Digitalzündung

Beitragvon stemel » Mo 22. Jan 2024, 21:56

Hallo Klaus Dieter,
vielen Dank für die ausführliche Erklärung.
Natürlich werde ich ein Relais verwenden und nicht nur einen Schalter. Mir ging es nur um das Verständnis. Ein Schalter würde ja auch in meinem Beispiel nicht als Diebstahlsicherung funktionieren da im ausgeschalteteten Zustand ja immer noch die originale Verkabelung da wäre und anspringen tut sie ja jetzt auch........ nur eben schlecht.
Mir ging es nur darum mir das Öffnen des Kabelbaums zu sparen und das Durchtrennen und Stilllegen der alten Kabel.
Durch deine Erklärung habe ich jetzt aber verstanden das es ja den "Rückwärtsgang" zu bedenken gibt und somit kein Weg daran vorbei führt es genau so zu machen wie es im Technikbereich beschrieben ist..... Vielen Dank!!!
Ich werde mir jetzt mal zwei Relais bestellen (eins als Ersatz) und hoffen das bald besseres Wetter gibt. Ich habe den Tank randvoll gemacht und bevor ich ihn abnehme würde ich gerne ein paar Liter rausblasen.
Gruß, Stefan
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Re: Zündkurve Sachse Digitalzündung

Beitragvon stemel » So 17. Mär 2024, 23:56

Hallo Freunde....... ich bins wieder,
heute wollte ich mich endlich mal an den Einbau des Relais machen, aber dann wurde ich direkt wieder ausgebremst.
Nachdem ich den Tank runter hatte und Kabel frei lagen habe ich feststellen müssen das bei meinem Moped kein rot/weißes Kabel zu den Zündspulen geht sondern ein braunes und ein oranges..
Den Kabelbaum habe ich damals von einem Kollegen aus Österreich gekauft und er war in einem sehr guten, meiner Meinung nach orginalen Zustand.
Wenn ich die Zündung einschalte, messe ich auf dem braunen Kabel 12 Volt. Diese 12 Volt gehen dann durch die Zündspule auf den anderen Stecker mit dem orangen Kabel.
Jetzt bin ich mir nicht sicher welches dieser beiden Kabel für das in der Beschreibung als rot/weißes Kabel bezeichnete steht.
Ich schätze es ist das braune Kabel, weil dieses ja nach einschalten der Zündung Strom führt.
Unter diesen Umständen würde ich also die braunen Kabel von allen drei Zündspulen abziehen und dann jeweils ein neues Kabel vom Relais auf die drei freigewordenen Stecker legen..........richtig?
Dann würde ich von einer Zündspule das braune Kabel als Steuerleitung auf das Relais legen.......... auch richtig?
Den Rest würde ich dann so machen wie es in der Beschreibung steht.
Da die Kabel an den jeweiligen Zündspulen schon mit Steckern aus den Kaubelbäumen kommen, kann ich mir doch das abwiekeln und öffnen der Kabelbäume sparen.........richtig?
Meine letzte Frage dazu wäre dann aber noch was mit den orangen Kabeln passiert die an den Zündspulen hängen?
Ich weiß das es hier nicht um Atomphysik geht, aber ich möchte einfach nichts falsch machen, deshalb frage ich lieber noch mal genau nach.
Gruß, Stefan
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Re: Zündkurve Sachse Digitalzündung

Beitragvon Klaus-Dieter » Mo 18. Mär 2024, 15:17

Hallo Stefan,

das braune Kabel entspricht dem rot-weißen, soweit richtig und das kannst Du wie von Dir beschrieben anschließen.

Die orangen Kabel an den Zündspulen gehen zu den entsprechenden Anschlüssen der Zündbox, achte darauf, daß die richtigen Zuordnungen zu den Zylindern stimmen:

Zylinder 1: Zündspule 1 orange wird an Buchse 1 der Sachse-Box geklemmt, dafür ist das gelbe Kabel zum Hallsensor (Buchse 4)
Zylinder 2: Zündspule 2 orange wird an Buchse 11 der Sachse-Box geklemmt, dafür ist das braune Kabel zum Hallsensor (Buchse 5)
Zylinder 3: Zündspule 3 orange wird an Buchse 12 der Sachse-Box geklemmt, dafür ist das grüne Kabel zum Hallsensor (Buchse 6)

Normalerweise sind die Kabel der Sachse-Zündbox lang genug und deshalb werden die serienmäßigen Leitungen von der Yamaha-Zündbox zu den Zündspulen nicht benötigt. Wenn Du das aber umbauen möchtest, um die alten Stecker und Kabel zu verwenden, kannst Du das auch machen, aber ich halte das für nicht sinnvoll. Die Längen würden ja auf der Zündbox-Seite zum Kabelbaum nicht passen. Irgendwas mußt Du dann doch wieder umstricken.

Noch etwas Grundsätzliches: Wenn Du 12 Volt an einem der ausgehenden orangen oder andersfarbigen Kabel mißt, dann nur, weil diese unbelastet sind, also nicht von einem Kontakt oder Transistor usw. in Richtung Masse durchgeschaltet sind. Dann würde nämlich der Innenwiderstand der Spule wirken und wegen des Stromflusses hier die Spannung geringer sein. Bei Kontaktzündung wären das 0 Volt, bei Transistorzündung wegen der Durchlaßspannung der Halbleiter um die 1 Volt. Und bei laufendem Motor wäre das eine getaktete Spannung, die ein normales Digitalmeßgerät nicht so ohne weiteres anzeigen könnte. Die Einflüsse durch Kondensatoren bzw. die Induktion in den Spulen lasse ich mal außen vor.

Viel Erfolg

Gruß
Klaus-Dieter
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Re: Zündkurve Sachse Digitalzündung

Beitragvon stemel » Di 19. Mär 2024, 21:54

Hallo Klaus-Dieter,
vielen Dank mal wieder für deine ausführliche Hilfe.
Ich muss nur kurz anmerken das meine XS Bj 77 ja noch mit Kontakten ausgestattet war. Deshalb sind wohl die Farben der Kabel etzwas unterschiedlich.
Die Sachse-Zündung hatte ich schon im letzten Jahr eingebaut und zunächst lief auch erst mal alles, doch dann sprang der Motor immer schlechter an. Mit der Kontaktzündung hatte ich da garkeine Probleme. Man mussten den Starterknopf nur angucken und der Motor war immer sofort an.
Die Sachse-Zündung habe ich mir nur eingebaut um zukünftige Probleme abzuwenden.
Jedenfalls kam ja dann von dir der Tip mit dem Hilfsrelais und daran arbeite ich gerade.
Wenn ich jetzt alles richtig verstanden habe, dann ersetzte ich alle drei braunen Kabel an den Zündspulen durch frische Kabel vom Relais. Zwei der drei freigewordenen Stecker vom Kabelbaum verschließe ich mit Schrumpfschlauch und in dem dritten stecke ich ein neues Kabel das zur Steuerung vom Relais geht. Die orangen Kabel die aus den Zündspulen kommen lasse ich so wie sie sind.
Ich hoffe das ich nun alles richtig verstanden habe :-)
Gruß, Stefan
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Re: Zündkurve Sachse Digitalzündung

Beitragvon Klaus-Dieter » Mi 20. Mär 2024, 14:59

Hallo Stefan,

die (angelöteten) Kabel an den Zündspulen kannst Du ja mit denen vom Relais zusammenstecken, die müssen doch nicht abgelötet werden. Du führst sie am oder vor dem Relais zusammen und gut. Die nicht benötigten Enden aus dem Kabelbaum mit Schrumpfschlauch isolieren ist okay. Die orangen Kabel der Spulen verbindest Du mit der Sachse-Zündung und auch gut.

Daß eine elektronische Zündung eine Mindestspannung zum Funtionieren braucht ist klar. Da ist eine Kontaktzündung leicht im Vorteil. Darum ist auch eine gute Batterie wichtig und eben gute Kabel und Steckverbinder.

Ich bin übrigens auch gerade kurz vor dem Punkt, meine renovierte 850 wieder zu verkabeln. Da steht in den nächsten Tagen eine Bestandsaufnahme an, was vom alten Kabelbaum noch verwendbar ist und dann ggf. eine Bestellung bei den einschlägigen Händlern, sofern ich nicht genug in den Schubladen finde.

Gruß
Klaus-Dieter
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