Ein Monat mit der 1T5, ein erster Bericht

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Beitragvon holsteiner » Sa 26. Sep 2015, 16:07

Hallo ihr Tripletreiber,
jetzt habe ich gerade einen Monat die XS und habe gerade die erste Tour mit ihr (Weserbergland, Harz, Rhön, Eichsfeld, Rothaargebirge) beendet.
Nach einer gründlichen Inspektion und einigen kleinen Änderungen (14mm Handbremspumpe, Entlastungsrelais für Zündung und Licht, neuem Sicherungshalter, Stahlflexleitungen) hat die Maschine Bj78, mit 82000km aus erster Hand erworben, gerade 2500 spaßige Kilometer mit mir erlebt.
Dabei habe ich auch immer die Berichte und Erfahrungen aus dem Forum im Hinterkopf gehabt.
Also solche Themen wie: Ölverbrauch, Kraftstoffverbrauch, startverhalten, mechanische Geräusche usf.
Und was erlebe ich? Fast kein Ölverbrauch auf 2500km, der Ölstand am Schauglas ist um nur 2mm gesunken, 5,6l/100km Benzin, keine mechanischen Geräusche sowie Top Anspringen kalt wie heiß.
Der Vorbesitzer hatte mir versichert, dass an der Maschine nie groß was repariert werden musste.
Habe ich einfach Glück gehabt mit diesem Kauf oder haben die Maschinen mit den Problemen, von denen ich hier gelesen hatte, viel mehr gelaufen als meine?

Ich freue mich auf jeden Fall und wollte das mal kundtun.

Gruß, Detlev
Grüße, Detlev
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Re: Ein Monat mit der 1T5, ein erster Bericht

Beitragvon Norbert » Sa 26. Sep 2015, 21:18

Hallo Detlev,

das hört sich gut an und spiegelt die positiven Erfahrungen vieler zufriedenen XS-Triple Fahrern wieder.

Solange man nicht einen modernen Supersportler oder einen Milwaukee Dampfhammer erwartet und typischen Eigenschaften diese Antriebs nutzt möchte man die XS-Triple nicht wieder rausrücken.

Wie ist es Dir mit den aktuellen Reifen ergangen, da die damaligen Erstausrüsterreifen ('MagMopus') sich bei Nässe wohl eher wie Wasserski wirkten und beim Ausfahren mindestens eine freie zweispurige Autobahn bräuchte?
... heute schon gegrollt ? ...
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Re: Ein Monat mit der 1T5, ein erster Bericht

Beitragvon holsteiner » Sa 26. Sep 2015, 22:53

Hallo Norbert,
ich habe die Maschine mit neuwertigen Metzeler Lasertec übernommen.
Diese haben sich besser gezeigt, auch bei Nässe, als ich es erwartet hatte.
Allerdings möchte ich als nächstes auf die neuen Conti Classic Attack umrüsten, mit denen ich sehr gute Erfahrungen u.a. auf meiner Norton Commando gemacht habe. Mit diesen modernen Radialreifen hatte sich das Fahrverhalten des alten Engländers drastisch verbessert und die Laufleistung mit dem drehmomentstarken Motor liegt bei immerhin 8500km.
Die "Universalwaffe" BT45 möchte ich nicht mehr montieren, die Laufleistungen waren in der Vergangenheit einfach zu gering.
Da es den Conti nur in metrischen Abmessungen gibt, werde ich das im Vorwege natürlich mit meinem TÜVer besprechen.
Grüße, Detlev
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Re: Ein Monat mit der 1T5, ein erster Bericht

Beitragvon Klaus-Dieter » So 27. Sep 2015, 18:05

Hallo Detlev,

ähnlich unproblematisch fahre ich seit 1990 mit meinen XSen und da sind auch etliche Tausend Kilometer zusammen gekommen. Das eine oder andere Wehwehchen war selbst lösbar und preiswert reparabel.

Metzeler fahre ich seit vielen Jahren nicht mehr, nachdem ich bei Nässe einige haarsträubende Erlebnisse hatte. Aber egal, wenn's geht, dann geht's ;) Die geringere Laufleistung der BTs ist mir wurscht, solange sie mich sicher auf der Straße halten.

Conti habe ich vor längerer Zeit mal angeschrieben und als Antwort erhalten, daß sie noch im Testverfahren seinen und für die Driezylinder-XSen nichts sagen können. Auf mein Angebot, eine meiner XS zur Verfügung zu stellen, kam bisher keine Antwort mehr. Ich habe aber noch einen Satz Heidenau K60 M&S hier auf Felgen, auch metrisch (100/90-19 bzw. 120/90-18), doch nicht eingetragen, da es wohl schwierig ist, einen TÜVtler mit der nötigen Kompetenz zu finden. Da es außerdem einige Hundert Euro kosten kann, falls der eine Abnahmefahrt machen möchte, ich die aber noch nicht übrig hatte, bin ich der Sache noch nicht weiter nachgegangen. Falls die Eintragung bei Dir klappt, könnte ich mir vorstellen, erst solche Contis eintragen zulassen und wenn die Größe eh drin steht, ist das Profil vielleicht egal. Falls der Eintrag entsprechend allgemein aussieht. Halte uns mal bitte auf dem Laufenden.

Gruß
Klaus-Dieter
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Re: Ein Monat mit der 1T5, ein erster Bericht

Beitragvon holsteiner » So 27. Sep 2015, 19:24

Moin Klaus-Dieter,
ich habe hier in der Nähe einen äußerst kompetenten TÜV-Sachverständigen.
Ich werde ihn natürlich im Vorfeld zu meinem Anliegen befragen, wenn er dann grünes Licht gibt, kommen die Puschen drauf und dann trägt er mir die auch ein.
Mal sehen, wenn ich das richtig gelesen habe, hat die XS achtern eine 2,15" Felge.
Dafür sollte ein 110/90-18 wohl besser geeignet sein als ein 120/90-18. Aber auch da lasse ich den Sachverständigen entscheiden.
Ich werde berichten...
Grüße, Detlev
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Re: Ein Monat mit der 1T5, ein erster Bericht

Beitragvon Klaus-Dieter » Mo 28. Sep 2015, 03:57

Guten Morgen,

für die Heidenau habe ich vom Hersteller eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für die schmalen Felgen. Leider reicht das einem 'normalen' Prüfer nicht aus :( und Yamaha mag nichts mehr bescheinigen.

Gruß und viel Erfolg
Klaus-Dieter
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Re: Ein Monat mit der 1T5, ein erster Bericht

Beitragvon robert » Mo 28. Sep 2015, 08:29

holsteiner hat geschrieben:sollte ein 110/90-18 wohl besser geeignet sein als ein 120/90-18. Aber auch da lasse ich den Sachverständigen entscheiden


grüß dich detlev,
wenn der lastindex bei dem 110er reifen niedriger liegt als der von den orginalen 4.00-18 (üblicherweise haben die 64), hab ich schon so eine vermutung, wie die entscheidung deines sachverständigen wohl ausfallen mag ...
alla, robert

ps: deine erfahrung mit den bt45 teile ich, heidenau fahre ich auf meiner xt660z tenere, bin sehr zufrieden. mein tipp für die xs: avon roadrider in 120/90
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Re: Ein Monat mit der 1T5, ein erster Bericht

Beitragvon Willy » Sa 3. Okt 2015, 07:05

Ich hab ähnliche Erfahrung inzwischen mit der 750/850 gemacht.
Beide äußerst zuverlässig-850er 6,5L Sprit und 750er (64PS) 5,5L auf 100Km-beide normal gefahren wie Tempolimits eben ausfallen.
Und das ist nicht schlecht-meine 77er XS 500 braucht 6,8L mit 49PS.... :D
2.Gang Problem hab ich bei der 750er repariert bei der 850er ist es nie aufgetreten.
750er ist agiler und der Sound sportlicher (Serienanlage-damals neu gekauft) bei der 850 ist der Sound dezenter und irgendwie entspannter-ideales Reise-Motorrad.
Bei Heidenau gibt es unter Freigaben 3 Paar Reifensätze für die 750.
Ich selbst fahr auf allen Motorrädern BT 45 - Laufleistung ist mir nicht wichtig sondern Haftung unter allen Umständen.
Alle Maschinen sind daher sturzfrei - Regen,feuchte Stellen Notbremsen steckt der BT 45 gutmütig weg und gibt eine glasklare Rückmeldung.
Allerdings probier ich den Conti auch noch aus - es heißt ja: Das bessere ist des guten Feind...also einfach mal testen.
Zum Lasertec sag ich nur soviel:
Nie wieder Metzeler made in Brasilia - also Heidenau(Made in Germany!) ist preiswerter und besser-Bridgestone (Japan) ebenfalls.

Fazit zu den XS Triples: Einfach gute Motorräder für erwachsene Windgesichter die Motorräder mögen und keine "Waffen" brauchen.

Grüßle,
Willy

P.S. Bin die MT 09 schon gefahren - klasse Motor und Fahrwerk- bleib aber bei meinen Oldies. Zu stark für mich und dadurch sehr stressig in 30er/50er/70er Zonen - der Motor hängt derart bissig am Gas das es echt schwer ist ruhig zu fahren. Aber wahrscheinlich bin ich jetzt auch zu alt dafür... :D
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Re: Ein Monat mit der 1T5, ein erster Bericht

Beitragvon holsteiner » Sa 17. Okt 2015, 09:17

robert hat geschrieben:mein tipp für die xs: avon roadrider in 120/90

Das war der Reifen, der mich anfangs am Fahrgestell der Norton Commando hat zweifeln lassen.
Ich hatte sämtliche Komponenten, Radlager, Lenkkopflager, Schwingenlager, Telegabel und Isolastic (elastische Aufhängung der Antriebsstragns gegen die heftigen Vibs des Twins) überprüft, alles war ok, als letztes wollte ich dann die Girling Stoßdämpfer gegen Icons tauschen, so unpräzise lief die Maschine durch Kurven und jeder Fahrbahnrille hinterher.
Dann habe ich die nahezu neuwertigen AM26 runter geschmissen und die Classic Attack drauf.
Was soll ich sagen: Perfekt!
Anschließend habe ich meine Guzzi (mit Tonti-Rahmen) von BT45 auf die Contis umbesohlt.
Auch hier ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Die sture Guzzi mit ihrem bekannt stoischen Geradeauslauf wurde mit einem mal handlich wie ein Fahrrad.

Daher jetzt meine Entscheidung, diese Radialreifen auch auf die XS zu ziehen. Ich werde berichten...
Grüße, Detlev
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Re: Ein Monat mit der 1T5, ein erster Bericht

Beitragvon tronkator » So 18. Okt 2015, 23:21

schön, dass dir der triple so zusagt. kann mich nur anschließen und sagen, dass die kisten einfach zuverlässig laufen und die meisten wehwehchen mit ein bisschen schraubererfahrung problemlos beseitigt werden können. bin selber damit in den 5 jahren, die ich sie jetzt hab, mehrfach in die alpen und südeuropa. werkzeug, das ich immer mitnehme, war im grunde überflüssig, motor- und auch sonst technisch gabs nie ausfälle. meine geht jetzt stramm auf die 90000 zu und schluckt kaum öl, 2. gang ist überhaupt kein thema, alles ne frage der fahrweise (obwohl ich mich nicht gerade als zimperlich bezeichnen würde). auf solchen großtouren merke ich dann aber auch, dass die dicke zu fahren, ganz schön arbeit sein kann. hatte neulich die neue tiger 800 (auch n triple) für ein paar tage angemietet und der umstieg zurück war schon krass in sachen handlichkeit, bremsen, antritt etc., aber dafür auch sound, hehe.

bei den pellen sind mE heutzutage kaum noch große ausfälle zu befürchten. glaube, dass die japanischen youngtimer-fahrwerke den briten und italienern seinerzeit mE weit voraus waren, da dürfte eigtl. jedes fabrikat mit mehr oder weniger abstrichen bei den XSen einen guten dienst tun. Bspw. im reifenkaufberatungsfred kann man seine eigenen erfahrungen für alle welt dokumentieren.

grütze
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