Gabelöl 77-er XS 750 ?

Re: Gabelöl 77-er XS 750 ?

Beitragvon Klaus-Dieter » Fr 6. Feb 2009, 04:57

Hi,

bei luftunterstützten Gabeln wird nur minimal Überdruck erzeugt, um die Gabel 'härter' einzustellen. Auch das in unseren XS-Gabeln vorhandene Luftpolster, vor dem Eintauchen zunächst ohne 'Überdruck', kann ja nicht entweichen und wird beim Eintauchen komprimiert. Je mehr Luft gegenüber dem Ölvorrat, desto weniger 'Vorspannung'. Je nach Dichtheit der oberen Gabelstopfen geht die Luft aber auch einfach andere Wege.

Mit den U-Scheiben wäre ich vorsichtig, denn die verringern auch den Gesamtfederweg. Sie lassen sich schließlich nicht mehr komprimieren ;). Zusätzliche Federn haben natürlich auch einen massiven Anteil, darum dürfen sie natürlich auch nicht zu lang und zu stark sein. Durch die andere Federrate bringen sie etwas Progressivität in die Gabel, ohne natürlich eine agbestandene alte Gabelfeder tunen zu können.

Unebenheiten in der äußeren Standrohrfläche werden über kurz oder lang die Dichtringe zerstören. Es soll eine Möglichkeit geben, per Laserschweißen die Löcher zu schließen. Das wurde mal in einer Oldtimer- oder Motorradzeitschrift vorgestellt. Damals schrieben sie von etwa 50 Euro pro Holm. Vorteil beim Laserschweißen soll neben der minimalen Belastung des Materials auch die Selbstreinigung der Schweißstelle sein. Ich habe das aber noch nicht machen lassen und daher keine Erfahrungen.

Ich glaube, im Elzer Motorradshop habe ich mal Standrohr-Nachfertigungen gesehen, allerdings nur noch Restposten. Vielleicht gibt es aber noch andere Quellen.

Gruß,

Klaus-Dieter
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Re: Gabelöl 77-er XS 750 ?

Beitragvon lomax » Fr 6. Feb 2009, 12:36

Verstanden.....

Elektronenstrahlschweißen wäre noch besser ......

da mich die XS 750 nur € 70,- (!) gekostet hat, möchte ich aber nicht allein für die Gabelsanierung ein paar hundert Teuronen ausgeben :mrgreen:

Muß nicht alles perfekt sein und ich versuche alles "preiswert" hinzubekommen.


Gruß

Jörg
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Re: Gabelöl 77-er XS 750 ?

Beitragvon Klaus-Dieter » Fr 6. Feb 2009, 20:13

Donnerwetter,

70 Euro? Was für ein Preisverfall...

Ich wünsche viel Spaß und Glück beim Wiederaufbau.

Gruß,

Klaus-Dieter
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Re: Gabelöl 77-er XS 750 ?

Beitragvon lomax » Fr 6. Feb 2009, 20:49

Na ja......in der Bucht - als "Scheunenpfund" für € 120,-

Habe dann denangebauten T-Lenker für € 50,- verkauft - soll eh mein Fehling M-Lenker drauf.
Fehlteile folgende: ein Seitendeckel, Schutzblech hinten, Blinker, Heckbürzel, Originalsitzbank, ein Motordeckel. Das meiste habe ich schon für wenige Teuros erworben. Einiges brauche ich nicht, da es ein Cafe-Racer werden soll 8-)
Technisch astrein 55 Tkm - lief nicht, weil der Fliehkraftregler durch Gewindesicherung blockiert war - hat der Vorbesitzer wohl die Fehlersuche aufgegeben. Ich freue mich schon auf den Dreizylinder-Sound ...... Leistung spielt da nur eine untergeordnete Rolle :mrgreen:

Cheers
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Re: Gabelöl 77-er XS 750 ?

Beitragvon lomax » Mo 9. Feb 2009, 15:56

Ich schon wieder......

habe meine Gabel fast wieder komplett - hatte doch der Vorbesitzer einen Simmerring falschherum eingesetzt :? und dann auch noch die M8-Schraube, die unten den Innenteil hält mit Gewindesicherung eingesetzt.....war nicht einfach das Ding herauszubekommen.

Nun aber zu meiner Frage:

so, wie meine Gabel aussieht (ohne Möglichkeit der Federvorspannungsjustage), habe ich wohl das Modell XS 750 2D !? Kann das wer bestätigen ?

Darum kommt in meine Gabel wohl auch nur 170 ml ÖL statt 200 ml, wie bei den neueren Modellen 750/850.

Meine Gabel sieht so aus, wie folgender Link zeigt:

http://yamaha-triples.org/forums/thread-view.asp?tid=4374&mid=32861#M32861

Gruß

Jörg
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Re: Gabelöl 77-er XS 750 ?

Beitragvon REINERV » Mo 9. Feb 2009, 16:52

Scheint dann ja eine der ersten Dinger zu sein :o
Echtes Altertum!! 8-)

Gibt ja IMHO eh nur 3 verbaute Sorten:
- ohne Vorspannungsverstellung (die ganz alten Eisen)
- mit Vorspannungsverstellung (haben die meisten Triples)
- mit Luftunterstützung (AFAIK die ausländischen Modelle)

Just my 5 Cents ...


3 Finger oben _\|oo
Reiner
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Jetzt wird erstmal tief geflogen ... Bild
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Re: Gabelöl 77-er XS 750 ?

Beitragvon sinabela » Mo 9. Feb 2009, 20:01

Nach dem Zerlegen, alle Komponente, wie Stopfen, Sicherunmgsring und oben den Gabel innen schön sauber machen.
Neuen O-Ring in den Stopfen einsetzen, mit etwas Silikonfett oder Silikonöl den O-ring eischmieren, den Stopfen mit einem Schrauberzieher runterdrücken und den Sicherungsring einsetzen. Sollte Luftdicht halten, man hat so eine kleine Luftfederung.
Bela
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Re: Gabelöl 77-er XS 750 ?

Beitragvon lomax » Di 10. Feb 2009, 16:05

Ja, danke für die Hinweise....so eine quasi nicht justierbare Luftfederung bez. Luftunterstützung hat man eigentlich immer .

Jetzt habe ich ein anderes Problem:

mir war schon bei der Demontage aufgefallen, daß ein Standrohr - wenn es ganz eingetaucht war - auf Bock ging und nur mit einem starken Ruck aus dem Tauchrohr herauszuziehen war. Man merkt auch beim Zusammenbau, daß da was kratzt. Sehen tut man aber nix
, das Standrohr ist auch absolut gerade, also ohne Schlag. Dennoch gibt es eine "Rotations-Vorzugsstellung" bei der das Standrohr einigermaßen bis Anschlag hineinzuschieben ist. Geht zwar auch auf Bock, ist aber mit vertretbarem Kraftaufwand zu lösen. Wenn ich nun die Federn einbaue, reicht die Federkraft wahrscheinlich aus, um das Standrohr in den "freilaufenden" Bereich zu drücken.
Kann es denn sein, daß das Alu-Tauchrohr verzogen ist ? Der Vorgänger hat es mal poliert - ob es dabei zu heiss geworden ist ? Gibt es eine einfache Reparaturmöglichkeit oder müßte ich das Tauchrohr eigentlich austauschen ? Wenn es nur durch Austausch reparabel ist, dann probiere ich es aber erst einmal so, denn im oberen Bereich federt das Federbein ja noch ganz normal ohne Blocker.

Gruß

Jörg
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Re: Gabelöl 77-er XS 750 ?

Beitragvon aeroheinz » Di 10. Feb 2009, 16:24

meiner erfahrung nach wird das Tauchrohr nicht so warm, dass es sich verziehen könnte...
Bei meinen Politur-bemühungen wurde das Rohr dort, wo ich es festgehalten habe, genauso warm wie dort, wo die Scheibe poliert hat.
Wenn also dein Vorgänger nicht gerade mit ca. 90000 rpm poliert hat, und mit nem gewaltigen Druck und immer nur auf einer stelle, glaube ich nicht, dass sich das Rohr verzogen hat.

Vorstellbar ist es allerdings, das dein Vorgäner mal ein wenig forsch an eine Kante rangefahren ist, und so die Aufnahme ein "wenig" verbogen hat. Oft reichen da wenige 1/10 aus.

Öle mal das Standrohr und die GLeitflächen des Tauchrohrs kräftig ein und wiederhole die Prozedur mit dem Rein- und Rausscheiben, und schau, ob es dann immer noch so schwer geht... Teste auch, ob auf den Gleitflächen evtl. Riefen sind, sowohl am Tauch- alsoauch am Standrohr.
//\

Andi
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Re: Gabelöl 77-er XS 750 ?

Beitragvon lomax » Di 10. Feb 2009, 16:59

Hallo Heinz !

Das wollte ich hören......ordentlich eingeölt habe ich schon, Riefen sind im Tauchrohr nur andeutungsweise zu sehen - Späne oder dergleichen gar nicht. Das Standrohr sieht fast unversehrt aus. Ich denke, ich baue alles zusammen und hoffe, daß es sich noch einarbeitet und da die Blockstelle nur bei fast voller Eintauchtiefe aufkommt, wird das im Gebrauch wahrschienlich nicht vorkommen - und wenn doch, dann ist die Federkraft so stark, daß diese das Rohr weider retour drückt.

Cheers

Jörg
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