Undichtigkeit Kardanwelle Endantrieb

Undichtigkeit Kardanwelle Endantrieb

Beitragvon segler3626 » Mi 27. Mär 2019, 12:01

Ich habe mal eine Frage zur Kardanwelle und dem Endantrieb.
Seit letztem Jahr wird meine Kardanwelle immer mal undicht und tropft Getriebeöl raus. Nach einiger Recherche konte ich den vermutlichen Übeltäter ausmachen, die Dichtung auf der eigentlichen Welle zum Gelenk hin. Diese wird weder von Yamaha, noch von anderen Händlern als Ersatzteil angeboten.
Über Facebook konnte ich dann noch originale Dichtringe bekommen. Eingebaut habe ich ihn noch nicht, würde aber gerne wissen wer schon dieses Problem hatte und wie gelöst hat. Meine Überlegung war sich einen solchen Dichtring anfertigen zu lasse, was mit einer erhöhten Stückzahl natürlich günstiger wird.
Habt Ihr dazu schon Erfahrungen sammeln können?
Grüße
Chris
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Re: Undichtigkeit Kardanwelle Endantrieb

Beitragvon Franz.W » Mi 27. Mär 2019, 19:16

was für einen Dichtring meinst du denn ? Den mit den Maßen 37x43,6x7 ? Der dürfte nicht so schwer
zu tauschen sein. Wenn aber Öl am Kardangehäuse hinten austritt, habe ich eher den Dichtring
30x50x7 in Verdacht. Getauscht habe ich von diesen Dichtringen noch keinen.
Grüße
Franz
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Re: Undichtigkeit Kardanwelle Endantrieb

Beitragvon segler3626 » Do 28. Mär 2019, 14:40

ja, ich meine den Dichtring 27x43,6x7 der auf der Kardanwelle sitzt und das Endantriebgehäuse zum Kardantunnel abdichtet. An dieser Stelle habe ich auch diese Undichtigkeit.
Der Dichtring zum Rad hin ist dicht und tut seinen Dienst.
Anbei mal ein Bild.
Bild
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Re: Undichtigkeit Kardanwelle Endantrieb

Beitragvon Franz.W » Do 28. Mär 2019, 18:44

...dieser Dichtring dürfte leicht auszuwechseln sein. Dazu 4 Schrauben SW 12 ? demontieren. Kardanhinterteil abnehmen. Kardanwelle am Zahnrad mit 2 Schraubenziehern raushebeln. Jetzt kann man den Dichtring tauschen. Die Montage der Kardanwelle habe ich noch nicht gemacht. Die Kardanwelle wird mit dem Sicherungsring in das Gleichlaufgelenk gedrückt. Kann sein, dass man dafür eventuell die Schwinge ausbauen muss.

Der Dichtring schein ein spezieller zu sein, würde den alten erst runtermachen wenn ich weiß wie der neue montiert wird. Was hat der Dichtring überhaupt gekostet ?
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Re: Undichtigkeit Kardanwelle Endantrieb

Beitragvon Klaus-Dieter » Fr 29. Mär 2019, 09:36

Hallo,

ich denke, daß dieser Dichtring auf der Kardanwelle nur das Fett der Schiebeverzahnung vor Ort hält und wenn da Öl herauskommt, ist wohl ein falsches Schmiermittel verwendet worden oder weiter zum Endantrieb ist etwas undicht. Allerdings, Asche auf mein Haupt, ich habe bisher wenig Anlaß gefunden, da etwas auseinanderzubauen.

Gruß
Klaus-Dieter
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Re: Undichtigkeit Kardanwelle Endantrieb

Beitragvon Franz.W » Sa 13. Apr 2019, 18:30

Hallo zusammen,

nachdem ich meine erste Ausfahrt 2019 gemacht habe ist wieder etwas Öl aus dem Kardan ausgetreten. Ich habe den Dichtring 38/50/7 in Verdacht. Ich denke mir, wenn man nur die Mutter und das Kupplungsstück (Teil auf dem der Dichtring 38/50/7 sitzt) demontiert, den Dichtungsring austauscht und alles wieder montiert, inklusiv der Scheiben unter der Mutter müssten die Kegelrollenlager wieder so eingestellt sein wie vorher . Das denke ich, bin mir aber nicht absolut sicher.

Alternativ kann ich einen Ersatzkardan montieren und hoffen, dass der dicht ist. Es haben ja schon XS Besitzer geschrieben , dass Sie noch keine Undichtigkeiten wie bei meiner XS hatten.
…...Vielleicht versuche ich es erst mit Tauschen des Kardans.

Grüße
Franz
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Re: Undichtigkeit Kardanwelle Endantrieb

Beitragvon Klaus-Dieter » So 14. Apr 2019, 08:10

Hallo Franz,
bevor Du die Mutter wieder anziehst, lies Dir die Reparaturanleitung für den Kardan gut durch. Mit der Mutter wird die Vorspannhülse gestaucht (Einstellung des Winkeltriebs) und das ist irreversibel. Soweit mir bekannt, ist die Buchse nicht mehr lieferbar. Das gilt entsprechend auch für das Zwischengetriebe.

Gruß,
Klaus-Dieter
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Re: Undichtigkeit Kardanwelle Endantrieb

Beitragvon Franz.W » So 14. Apr 2019, 16:39

Hallo Klaus-Dieter,

habe heute Mittag die Unterlagen Wellenantrieb Wartungsanleitung durchgelesen. Hier heißt es:

nur Typ 2 (S.62) : neue Stauchhülse einbauen und Montage wie bei Zwischengetriebe beschrieben.

Typ 1 (S.64): Maß „C“ auf 0,02 mm einstellen. Eine Stauchhülse wird hier nicht erwähnt. Also gehe ich davon aus , dass bei Typ 1 keine vorhanden ist oder nichts gestaucht wird. Die Lösung bei Typ 1 ist einfacher und geht ungefähr so wie ich mir das Vorgestellt habe.

Gut 0,02 mm einstellen ist sehr wenig und bestimmt nicht so einfach. Beruflich habe ich vor einigen Jahren oft Kegelrollenlager in ähnlicher Weise montiert und demontiert. Wir haben haben auch die Pressung für die Kegelrollenlager mit der Schieblehre gemessen. Als die Kegelrollenlager komplett montiert waren haben wir eine Meßuhr auf die Welle montiert und mit der Hilfe von Montiereisen die Welle axial vorschoben und so das Axialspiel auf hundertstel Millimeter erhalten. Wie groß das Axialspiel war weiß ich nicht mehr, es dürfte nur einige hundertstel Millimeter gewesen sein, aber es muss auf jeden Fall vorhanden sein. Diese Messmethode wäre eine alternative Möglichkeit unser Kegelrollenlager zu kontrollieren.

Nachtrag: auf der Explosionszeichnung ist angegeben:
Pos.13 , Distanzscheibe (Typ 1 only)
Pos. 32 , Stauchhülse (Typ 2 only) --also dürfte nur Typ 2 eine Stauchhülse haben.

Grüße
Franz
Zuletzt geändert von Franz.W am Di 16. Apr 2019, 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Undichtigkeit Kardanwelle Endantrieb

Beitragvon segler3626 » Mo 15. Apr 2019, 18:26

Oh wow, da guckt man mal ein paar Tage nicht und schon gibt es hier eine super konstruktive Diskusion! Das kenne ich aus anderen Foren nicht so.
Ich hatte bis jetzt noch keine Zeit mich um den Kardan zu kümmern, aber in den nächsten Wochen werde ich mich mal darum kümmern. Versprochen.
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Re: Undichtigkeit Kardanwelle Endantrieb

Beitragvon Klaus-Dieter » Mo 15. Apr 2019, 20:36

Hallo,
in den mir zur Verfügung stehenden Zeichnungen ist die Hülse immer zwischen dem vorderen Lagergehäuse und dem ersten Kegelrollenlager eingezeichnet, wohl mit verschiedenen Nummern (hier 12 oder 32, stammen aus Teilelisten). Ich habe noch keinen Antrieb zerlegt und habe das ohne Not auch nicht vor (obwohl ich genug davon hätte). Die hebe ich mir lieber für Notfälle auf.

Gruß
Klaus-Dieter
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